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Allgemeine Fragen zur Geschichte Berlins

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Re: Caffee Möricke 05 Apr 2013 19:05 #1365181554

  • sabinerusche
  • sabinerusches Avatar Autor
Guten Tag Herr Mende,
durch Zufall und mit Freude habe ich Ihre Info über das Caffee "Möricke" gelesen! Meine Tante Meta Möricke hat mir viel über Westberlin und Ihrem Caffee am Kurfürstendamm erzählt! Tante Meta besuchte uns oft in Magdeburg. Sie wollte mir alles so gerne zeigen. Sie sagte immer: "wenn ich Dich einmal rüber holen könnte". Sie hatte einen Sohn in Amerika (Alfons) - er hatte ein Ahnenbuch geschrieben - leider ist er schon verstorben, ich hätte es sogerne mal gelesen! Ich finde es wunderschön, dass man an das Caffee noch denkt! Viele liebe Grüße aus Magdeburg - Sabine Rusche

Re: Caffee Möricke 27 Jun 2009 09:13 #1246086790

  • Martin Mende
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Nach der Schließung des Café Möhring in der Otto-Suhr-Allee im Jahre 2006 hat jetzt auch das letzte Café Möhring in der Charlottenstraße 55 am Gendarmenmarkt seinen Betrieb eingestellt. Der Pachtvertrag war bereits Ende des Jahres 2008 ausgelaufen.

Re: Caffee Möricke 13 Jun 2009 12:09 #1244887765

  • Martin Mende
  • Martin Mendes Avatar Autor
Die Konditorei und das Café Möhring wurde von Oscar Möhring 1898 am Kurfürstendamm 213 Ecke Uhlandstraße eröffnet. Schon bald wurde das Haus für seinen berühmten Möhring-Baumkuchen bekannt.1970 wurde das Café an den Feinkostproduzenten Heinz Pfennig verkauft. Er baute das Café um zu einem weltstädtischen Treffpunkt und eröffnete 1973 ein zweites Café Möhring am Kurfürstendamm 163 Ecke Brandenburgische Straße. In der Silvesternacht 1973/74 fiel ein Feuerwerkskörper auf das Markisenvordach des Stammhauses und das Café brannte vollständig aus. Erst Ende April 1974 konnte es wieder im nachgebauten Interieur Gäste empfangen. Pfennig kaufte 1975 das Traditionscafé Schilling am Kurfürstendamm 234 hinzu, restaurierte es und erwartete ab 1977 auch hier seine Gäste. Heinz Pfennig starb im November 1977 und sein Sohn Kurt Pfennig führte die Tradition fort. 1980 wurde ein viertes Café Möhring in der Nähe vom Schloß Charlottenburg in der Otto-Suhr-Allee eröffnet.
Schon vor seiner Wahl zum Bundeskanzler besuchte Helmut Kohl ab dem Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts das Café Möhring in der Uhlandstraße. Als sein Lieblingskuchen ist die Apfel-Mohn-Streuselschnitte überliefert.
Die Entwicklung der verschiedenen Cafe´s Möhring in Berlin bis zur Gegenwart können Sie dem Internet entnehmen.

Re: Caffee Möricke 12 Jun 2009 17:53 #1244821981

  • Robert Gerling
  • Robert Gerlings Avatar Autor
Ihr seid klasse!
Es ist tatsächlich das Café Möhring am Kurfürstendamm gemeint!
Es gab da angeblich eine bestimmte Spezialität zu essen? Kuchen oder Gebäck?
Und es soll auch nicht so `vornehm`gewesen sein, so dass es auch von Studenten besucht wurde.
Kann das jemand bestätigen?
Bevor ich nach dem oben genannten Buch suche, Berlin ist leider knapp 600km entfernt. Leider.
Danke vorab!

Gruß Robert

Re: Caffee Möricke 12 Jun 2009 14:13 #1244808807

  • Peter Borchardt
  • Peter Borchardts Avatar Autor
Ich habe den Verdacht, dass das Café Möhring, bis 1990 am Kurfürstendamm 234 (vormals Café Schilling) in Edgar Reitz Film - HEIMAT - DIE ZWEITE HEIMAT - HEIMAT 3 zum Café Möricke wurde (bin aber nicht ganz sicher, vgl.
www.gemeinde-schabbach.de/content/view/766/77/ ). Zur Möhring-Geschichte gibt es ein Buch von Bernd Müller: Im Caféhaus, 1984 erschienen, im Zentrum für Berlin-Studien unter der Signatur B 228 CM 1 vorhanden.

Re: Caffee Möricke 12 Jun 2009 12:49 #1244803794

  • Martin Mende
  • Martin Mendes Avatar Autor
Wo soll denn das Café Möricke gewesen sein, ggf. im Ostteil der Stadt?. Im Branchenadressbuch 1973 von Berlin (West) ist kein Café dieses Namens aufgeführt. Kann evtl. das Café Möhring gemeint sein?