In der früheren Kaiserstraße unweit des Alexanderplatzes befand sich ein Kellerlokal ohne Namen, in dem auch Heinrich Zille verkehrte. Sein Freund Hermann Frey berichtete 1940: "Zille hatte eben erst mit der ihm eigentümlichen, man möchte fast sagen, "schnalzenden" Handbewegung gesagt: "Kinder, heute werdet ihr einen Laden kennenlernen, Ihr werdet baff sein", da hielt auch schon die Droschke vor dem Hause in der Kaiserstraße, in dem sich anscheinend ein Kellerlokal befand. "Anscheinend?" Jawohl, denn äußerlich war nicht viel zu merken. Kein Schild, keine Gardinen an den Fensterscheiben, sondern graue Ölfarbe, die keinen Lichtschein hindurchließ, als Gardinenersatz. "Hier ist´s richtig!" dachten Frey und Hardt, als Zille ein geheimnisvolles Klopfzeichen gab und sich die Tür öffnete. Man musste erst eine Anzahl Stufen hinabsteigen, ehe man sich in dem Orkus, der hier wahrhaftig Unterwelt im wahrsten Sinne des Wortes bedeutete, befand. Der zu jedem Orkus gehörende Cerberus, genannt Höllenhund, war folgerichtig vertreten. Ein "Spanner" (Aufpasser) waltete grimmigen Blickes seines Amtes. Als er aber Zille sah, wandelte sich seine Grimmigkeit in freundliches Grinsen.
Der Raum, in den man schließlich gelangte, war ein nicht allzu großes, fast viereckiges Kellergewölbe. An den Seiten standen ungedeckte Tische mit roh gezimmerten Stühlen. An der einen Wand, auf zwei Fässern liegend, ein Brett, das den Schanktisch darstellen sollte... Selten schön waren die Wände dieses "prachtvollen" Raumes geschmückt. Man hatte Zillesche Zeichnungen aus Zeitschriften ausgeschnitten und mit Mostrich angeklebt...."
Heinrich Zille ist bekanntlich 1929 gestorben, ob die Kneipe 1941 legalisiert der Ort war, wo sich der Großvater amüsierte, bleibt der Spekulation überlassen.