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Allgemeine Fragen zur Geschichte Berlins

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Re: Schwarzes Ferkel 05 Jun 2012 09:49 #1338882596

  • Martin Mende
  • Martin Mendes Avatar Autor
Das Weinlokal "Zum schwarzen Ferkel" befand sich von 1882 bis 1905 in einem schmalen Haus Unter den Linden Nr. 76 Ecke Neue Wilhelmstraße. Es wurde bekannt als Stammlokal des schwedischen Schriftstellers August Strindberg. Der Name soll von einem über der Tür hängenden Weinschlauch - ein armenisches Hammelfell ohne Kopf und Schwanz - stammen, von den Gästen als Hülle eines Ferkels angenommen. Hier trafen sich bald auch weitere Schriftsteller und Künstler, wie Richard Dehmel, Karl Ludwig Schleich, Knut Hamsun. Zu dieser Zeit war der Gastronom Julius Türke, in vielen Memoiren als ""Justav" wiederkehrend. Mit dem ersten Besuch von Strindberg in dem Lokal 1892 begann dessen Ruf als Treffpunkt der Literaten. Wegen der Verbreiterung der Neuen Wilhelmstraße musste das Haus abgebrochen werden und das Lokal zog um in das Haus Dorotheenstr. 31. Leo Pauquet führte in der Dorotheenstr. 31 über Jahrzehnte das Wein- und Speiselokal bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg. Es war vom Stil her vornehmer geworden, es war nicht mehr die Bohéme, die bei ihm einkehrte. Zu seinen Gästen zählte Gerhart Hauptmann, Brahms, Pfitzner, Lincke und Furtwängler. Leo Pauquet begann einen Neuanfang 1949 unter dem alten Namen in der Charlottenburger Hardenbergstraße.

Schwarzes Ferkel 04 Jun 2012 17:50 #1338825022

  • Barbara Orth
  • Barbara Orths Avatar Autor
Weiß jemand etwas über das Lokal Schwarzes Ferkel, wahrscheinlich in der Luisenstraße? In einem Text wird es für 1944 erwähnt.