Die Familie Steidel hatte ursprünglich ein Wollwarengeschäft mit Fabrikation in der Rosenthaler Straße 17. Nach dem Tot von Gottlieb Steidel führte die Witwe Caroline dirs bis zu ihrem Tode fort. Von den vielen Söhnen ging der eine, Adolph, in den 60ern in die Rosenthaler 34 und eröffnete dort sein eigenes Geschäft. Seine Erben kauften später das Nachbarhaus, rissen beide nieder und errichteten das noch heute zu sehende Haus dort.
Ein jüngerer Bruder, Gustav, der Großvater meiner Urgroßmutter, ging 1853 in die Leipziger Straße und eröffnete dort ein eigenes Geschäft, zunächst ebenfalls nur eine Wollwarenmanufaktur mit Laden. Das Haus stieß seitlich an die Spittelkollonaden. Um 1870 herum kaufte Gustav das Haus sowie das Nachbarhaus, riss 1884 ab und baute neu. Mit diesem Neubau eröffnete das Geschäft als Sportgeschäft. Dieses Sportgeschäft führte später sein jüngster Sohn Theodor fort (+1942), während der ältere Alexander (+1945) im gleichen Gebäude 1893 eine Konditorei eröffnete. Im Krieg wurde das Haus zerstört, Über die Nachfahren von Theodor Steidel, der ein eifriger Parteigänger gewesen sein muss, weiss ich nichts.