Hallo Herr Lindenhahn, wann war Ihr Urgroßvater denn aktiv? Wann studierte er denn in Berlin? Maturitätsprinzip hatten sie "damals" fast alle - die einzigen Ausnahmen waren recht lange die Tiermedizinstudenten, da sie eine ganze Zeit lang kein Abitur zum Studium benötigten. Es gab eine Reihe von Fechtböden in Berlin - "auf Mensur" waren sie, da es verboten warm, meistens in der Peripherie Berlins, in Landgasthöfen, oder gar im Wald, so, dass sie immer schnell stiften gehen konnten, wenn die Polizei anrückte.
Die Burschenschaft Allemannia wurde am 07. Juni 1883 als Reformburschenschaft Longobardia gegründet, die auf den Reformverein Immortalitas (gegr. 31. Mai 1883) zurückgeht. Die Farben waren karmesinrot-weiß-schwarz.
1936 suspendierte die Burschenschaft, 1938 Unterstützung der Kameradschaft „Carl Peters“. 1950 rekonstituierte die Allemannia in Berlin. Gegen Ende der 1960er Jahre veränderte sich das politische Klima gerade in Berlin radikal, hiermit einhergehend kam es zu enormen Nachwuchsproblemen und einem immer stärkeren politischen und universitären Gegenwind gegen Burschenschaften und Studentenverbindungen an sich. Deshalb musste die Berliner Burschenschaft Allemannia den Aktivenbetrieb einstellen
Was steht denn in dem Kondolenzschreiben, was Ihnen interessante Einblicke gab? :-)
Gruß Christian Delhey