Aula Berlin, Hohes Haus

1261 wurde die "Aula Berlin" als markgräflicher Besitz urkundlich erwähnt. Sie befand sich zwischen Klosterstraße, Königstraße und Neuer Friedrichstraße und war ein weiterer bedeutsamer Stützpunkt der landesherrlichen Macht in der Mark Brandenburg.

Das Wohnhaus der Markgrafen, später als "Hohes Haus" bezeichnet, stand in der Klosterstraße 76 und wurde später zu einem Lagerhaus umgebaut. Bei dessen Abbruch 1931 kam unter der barocker Fassade die gotische Gestalt des Hohen Hauses zum Vorschein. Das Portal wird im Märkischen Museum aufbewahrt.

Entweder hier oder im Rathaus Berlins nahm Kurfürst Friedrich I. 1412 die Huldigung der Doppelstadt entgegen. Sicher ist, daß die Erbhuldigung Friedrichs I. als Landesherr am 18. Oktober 1415 im Hohen Haus stattfand. Das bezeugt die Bedeutung und die Einschätzung der Städte Berlin und Cölln für den neuen Herrn.

Literatur:
Heimatchronik, S. 109.
J. Kohte: Das Hohe in Berlin, in: Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte 48, 1936, S. 3 ff.

Gerhild H. M. Komander 9/2004.