Borsigs 11 000. Lokomotive
Eine Begebenheit, die weit über die Grenzen der Fachwelt Aufsehen erregt, ist die am 8. April 1922 erfolgte Fertigstellung und Abgabe der 11 000. Lokomotive durch die Firma Borsig in Tegel.
Die Maschine, eine 1 D 1 Drilling-Heißdampf-Lokomotive, ist für die deutsche Reichsbahn bestimmt und soll Schnell-, Personen- und Eilgüterzüge befördern. Sie stellt eine Neukonstruktion dar und ist nach eigenen Entwürfen der Firma im Einvernehmen mit dem Eisenbahn Zentralamt gebaut. Die Lokomotive ist infolge des durch die Kupplung von 4 Achsen erreichten großen Reibungsgewichtes bedeutend leistungsfähiger als die bisher im Dienst der Preußischen Staatsbahnen befindlichen dreifach gekoppelten 2-Zylinder- und Drillings-Schnell-, Personen- und Eilgüterzug-Lokomotiven.
Erwähnenswert ist von den Abmessungen, daß die Maschine 120 km Höchstgeschwindigkeit entwickeln kann, sie eine Rollfläche von 4 qm, eine Gesamtheizfläche von 303 qm besitzt; ferner einen Wasservorrat von 31,3 cbm und einen Kohlenvorrat von 7 t führen kann.
[Hans] M[artin].
Aus: "Mitteilungen" 39, 1922, S. 51.
Redaktion: Gerhild H. M. Komander 12/2003
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