Hans Baluschek

09.05.1870 Breslau - 28.09.1935 Berlin, Franziskus-Krankenhaus

Grabstätte: 1. Schöneberg Maxstraße, 2. Waldfriedhof Stahnsdorf

Tätigkeit: Maler, Zeichner, Illustrator
Lebens- und Wirkungsorte: Breslau, Berlin, Stralsund

Gedenkorte in Berlin: Gedenktafel am Turm Siedlung Ceciliengärten, Einfahrt Baumeisterstraße; Märkisches Museum, Bröhan-Museum, Berlinische Galerie

Lebenslauf:
1876 Übersiedlung nach Berlin
Ab 1880 Besuch des Askanischen Gymnasiums
1887 bis 1889 Besuch des Gymnasiums Stralsund
Bis 1893 Schüler der Hochschule für bildende Künste der Preußischen Akademie
Begegnung mit den führenden Köpfen des literarischen Naturalismus: Arno Holz, Richard Dehmel, Gerhart Hauptmann
Wohnung und Atelier: Cheruskerstraße, Vorbergstraße, Akazienstraße, Hauptstraße 34/35
1898 Gründungsmitglied der Berliner Secession und deren Schriftführer
1902 Heirat mit Charlotte von Pazatka-Lipinski, wohnhaft Klopstockstraße, Tiergarten
1913 Scheidung und zweite Eheschließung mit Irene Drösse
Freiwilliger (?) im Ersten Weltkrieg
1916 Geburt der Tochter Regine
1918 Geburt der Tochter Renate
1919 Tod seines Freundes und Kollegen Martin Brandenburg infolge einer Kriegsverletzung
1919 Mitbegründer des Bundes für proletarische Literatur und im Filmprüfungsausschuss 1920 Mitglied der SPD
1920 Lehrer an der Volkshochschule Groß-Berlin
In den zwanziger Jahren:
Mitglied in der Deputation für Kunst und Bildungswesen der Stadt Berlin
Mitbegründer der Unterstützungskasse Berliner Künstler
Vorsitzender im Reichswirtschaftsverband Bildender Künstler
Beteiligung an Ausstellungen der kommunistischen Künstlervereinigung Rote Gruppe unter der Leitung von Otto Nagel
Mitglied im Beirat des Bücherkreises
Vorsitz in der Kunstdeputation Schönebergs: Für sein Engagement, darunter die Ausstellung "Das alte Schöneberg im Bilde", ehren die Schöneberger Hans Baluschek und stellen ihm die Atelierwohnung im Turm der Siedlung Ceciliengärten zur Verfügung.
1929 bis 1933 Leiter der Großen Berliner Kunstausstellung
1933 legt Baluschek alle seine Ämter nieder und verlässt die Wohnung in den Ceciliengärten.

Werke (Auswahl):
1894 Mittag
1895 Eisenbahner Feierabend
1904 Der Bahnhof
1912 Mittag bei Borsig
1913 dokumentarische Bilder der AEG-Bauten von Peter Behrens
1915 Zyklus Der Krieg 1914-16
1919 Illustrationen zu Peterchens Mondfahrt
1920 Zukunft
1925-27 Zyklus Volk I, II, III
Mitte zwanziger Jahre Auftragsarbeiten Stadtansichten:
1927 Jungfernbrücke
1930 Parochialstraße

Literatur:
Margrit Bröhan: Hans Baluschek 1870-1935, Berlin 1985.

Gerhild H. M. Komander 7/2004