Franz Skarbina

Geburtsdaten: 24.02.1849 - 18.05.1910 Berlin
Grabstätte: Friedhof der St. Jakobi-Gemeinde in Neukölln

Tätigkeit: Maler, Zeichner, Radierer, Illustrator
Lebens- und Wirkungsorte: Berlin, Paris, Reiseaufenhalte

Gedenkorte in Berlin: Grabmal von Martin Schauss (s.o.), Bröhan-Museum

Lebenslauf:
1865-1869 Studium an der Akademie der bildenden Künste
1869 Hauslehrer der Comtessen von Perponcher
1871 Studienreisen: Dresden, Wien, Venedig, München, Nürnberg, Meran
ab 1877 Reisen in die Niederlande, nach Belgien und Frankreich
1878 Hilfslehrer an der Hochschule für bildende Künste
ab 1881 Lehrer für Anatomie und Proportionslehre an der Kunstschule des Kunstgewerbemuseums
1883 erste Teilnahme an der Ausstellung im Pariser Salon
1888 ordentlicher Professor an der Königlichen Akademie der Künste
1889 Teilnahme der Jubiläumsausstellung zum 100. Jahrestag der Französischen Revolution
1891 II. Goldene Medaille der Internationalen Kunstausstellung zu Berlin
1892 Gründung der Gruppe XI in Berlin durch Liebermann, Leistikow und Skarbina
Der Verein organisiert eine Munch-Ausstellung und verursacht damit einen Skandal.
1893 Skarbina ersucht um Entlassung aus dem Lehrkörper der Hochschule.
Berufung zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste
1895 Aufsichtsratsmitglied der Zeitschrift "Pan"
1898 Gründungsmitglied der Berliner Secession
1902 Skarbina kehrt in den Verein Berliner Künstler zurück, nimmt wieder an den Ausstellungen der Akademie der Künste teil und erhält offizielle Aufträge.
1904 Senatsmitglied der Akademie der Künste
1905 Große Goldene Medaille der Großen Berliner Kunstausstellung
1910 Nach dem Tod Skarbinas wird eine Gedächtnisausstellung organisiert.

Franz Skarbina wurde im Haus Spittelmarkt 11/12 geboren. Eigene Ateliers unterhielt er in der Prinzenstraße 21 (1869) und Leipziger Platz 3 (1880). Der Nachlass des Künstlers verbrannte im Zweiten Weltkrieg. Die Werke von Franz Skarbina sind weit verbreitet. Viele deutsche Museen besitzen Arbeiten des Künstlers.

Werke (Auswahl):
1872 Hôtel du Rome
1885 Hinter dem Nollendorfplatz
1886 Quatorze Juillet (14. Juli in Paris)
1887 Blick aus des Kaisers Eckfenster
nach 1890 Blick auf den Belle-Alliance-Platz vom Halleschen Tor aus
1891 Der Bäckergang in Hamburg
1892 Weihnachtsmarkt in Berlin
1895 Winterspaziergang
1899 Braunkohlenwerk Clettwitz/Lausitz
1902 Friedrichstraße an einem regnerischen Abend
um 1904 Die Böhmische Kirche in Berlin am Heiligen Abend
um 1906 Professor von Bergmann bei einer Augenoperation in der Universitätsklinik
1910 Winterlicher Spätnachmittag auf dem Gendarmenmarkt

Literatur:
Margrit Bröhan: Franz Skarbina, Berlin 1995.

Gerhild H. M. Komander 09/2004