Julius Rodenberg

26.06.1831 Rodenberg bei Hannover - 11.07.1914 Berlin
Grabstätte: Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Mittelallee, Rondell, Grab Nr. 4; 1973 eingeebnet; an der Stelle Gedenktafel

Geburtsname: Julius Levy
Tätigkeit: Schriftsteller, Redakteur, Journalist
Lebens- und Wirkungsorte: Hannover, Rinteln, Heidelberg, Göttingen, Marburg, Berlin

Gedenkorte in Berlin:

Lebenslauf:
Schulbesuch in Hannover und Rinteln
Jurastudium in Heidelberg, Göttingen, Marburg und ab 1853 in Berlin
1854 Namensänderung in Julius Rodenberg
1856 Promotion in Marburg
Bis dahin hatte Rodenberg Lyrik verfaßt, er wandte sich dann Reiseberichten zu.
1856 bis 1859 Reisen nach Paris, Belgien, Holland, Dänemark, Großbritannien, London (längerer Aufenthalt)
1859 Übersiedlung nach Berlin als freier Schriftsteller im Feuilleton der "Preußischen Zeitung", der "Breslauer Zeitung", der Wiener "Presse"
Wohnhaft Kanonierstraße (heute Glinkastraße), dann Französische Straße
1859 Uraufführung des Singspiels "Ehen werden im Himmel geschlossen" im Froedrich-Wilhelmstädtischen Theater
1861 Italienreise; Begegnung mit Justina Schiff
1862 endgültige Niederlassung in Berlin
1862 bis 1864 Redakteur für die Zeitschrift "Deutsches Magazin"
1863 Heirat mit Justina Schiff
1865 bis 1867 Redakteur der Zeitschrift "Bazar"
Bis 1874 Mitherausgeber der Zeitschrift "Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft"
1874 Gründung einer eigenen Zeitschrift: "Deutsche Rundschau", die Rodenberg vierzig Jahre lang selbst redigiert.
1888 Erstveröffentlichung der Erzählung "Der Schimmelreiter" von Theodor Storm
1891 bis 1894 Erstveröffentlichung der Romane Theodor Fontanes: Unwiederbringlich (1891), Frau Jenny Treibel (1892), Effi Briest (1894) in Fortsetzungen
1899 Verleihung des Professorentitels für 25 Jahre Redaktionstätigkeit

Werke:
1858 Kleine Wanderchronik
1860 Alltagsleben in London
1859 Ehen werden im Himmel geschlossen
1885-1888 Bilder aus dem Berliner Leben, 3 Bände

Literatur:
Nachwort von Heinz Knobloch, in: Julius Rodenberg: Bilder aus dem Berliner Leben, hg. von Gisela Lüttig, Berlin 1987.

Gerhild H. M. Komander 07/2004