Johann Gottfried Schadow

20.05.1764 - 27.01.1850 Berlin
Grabstätte: Dorotheenstädtischer und Friedrichswerderscher Friedhof

Tätigkeit: Bildhauer, Graphiker, Porzellanmodelleur
Lebens- und Wirkungsorte: Berlin, Rom

Gedenkorte in Berlin: Schadowhaus, Akademie der Künste
Gedenkorte außerhalb Berlins: Rom, Wittenberg, Walhalla bei Regensburg

Lebenslauf:
1776 Schüler von Jean Pierre Antoine Tassaert
1785-87 Studienaufenthalt; Freundschaft mit dem führenden italienischen Bildhauer Antonio Canova
1786 Geburt des Sohnes Rudolf
1787 Mitglied der Akademie der Künste
1788 Hofbildhauer in Berlin
Geburt des Sohnes Wilhelm
1791 Studienreise nach Skandinavien und St. Petersburg
1805 Vizedirektor der Akademie der Künste zu Berlin
Schadow bezieht das Haus in der Schadowstraße 10/11, wo er auch sein Atelier einrichtet.
1815 Direktor der Akademie der Künste zu Berlin
Zu seinen Schülern zählten seine Söhne Ridolfo (Rudolf) und Wilhelm sowie
Christian Daniel Rauch, Christian Friedrich Tieck, Ludwig Wichmann und Emil Wolff.

Werke:
Mohrenkolonnaden, Skulpturen, 1787
Herkulesbrücke, Herkules bezwingt den Nemeischen Löwen, 1787, (heute: Köllnischer Park)
Grabmal für den Grafen Alexander von der Mark, 1790
Quadriga, Brandenburger Tor, 1789/1794
Denkmalstatue für Hans Joachim von Zieten, 1794
Prinzessinnengruppe, 1795-97
Neue Münze auf dem Friedrichswerderschen Markt, Fries, 1798-1800 (heute: Palais Schwerin, Münze)
Schadowhaus, Fries, 1805
Denkmalbüsten für die Walhalla, 1807-11
Neue Wache, Modell für die Siegesgöttin, 1817
Lutherdenkmal Wittenberg, 1821, und Kopie für die Dorotheenstädtische Kirche (heute: Dorotheenstädtischer Friedhof)

Schriften:
Kunstwerke und Kunstansichten, hg. von Götz Eckardt, 3 Bde., Berlin 1987.

Literatur:
Hans Mackowsky: Die Bildwerke Gottfried Schadows, Berlin 1951.
Götz Eckhardt: Johann Gottfried Schadow 1764-1850. Der Bildhauer, Leipzig 1990.
Ulrike Krenzlin: Johann Gottfried Schadow. Die Quadriga. Vom preußischen Symbol zum Denkmal der Nation, Frankfurt / M. 1991.
"In stiller Begeisterung". Johann Gottfried Schadow. Königin Luise in Zeichnungen und Bildwerken, hg. vom Verein Historisches Paretz e.V. und Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, Potsdam 1993.
Johann Gottfried Schadow und die Kunst seiner Zeit, Katalog, hg. von Bernhard Maaz, Köln 1994.
„Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen“ (Katalog), hg. von der Akademie der Künste und der Hochschule der Künste, Berlin 1996.
Schadows Berlin. Zeichnungen von Johann Gottfried Schadow, Katalog zur Ausstellung der Stiftung Archiv der Akademie der Künste Berlin, Berlin 1999.

Literatur in den Publikationen des Vereins für die Geschichte Berlins:
Helmut Börsch-Supan: Gottfried Schadow und sein Sohn Wilhelm, in: MVGB 91, 1995, 3, S. 405-408.

Gerhild H. M. Komander 1/2005