DIE GESCHICHTE BERLINS
Verein für die Geschichte Berlins e.V, gegr. 1865
Newsletter Nr. 6 - 22. Februar 2013

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Abonnenten,
herzlich willkommen zu der sechsten Ausgabe unseres Newsletters.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen,
Ihr Internetteam

Inhalt dieses Newsletter
  1. Mitteilungen Inhaltsverzeichnis 1. Quartal 2013
  2. Veranstaltungshinweise bis Mai 2013
  3. Nachrichten aus Bibliothek und Archiv
  4. Geschichte zum Nachlesen
  5. Berlin nah und fern
  6. Informationen unserer Kooperationspartner
  7. Fragen an das Forum
  8. Kultur und Geschichte im Internet

 


1. Mitteilungen Inhaltsverzeichnis 1.Quartal 2013

Inhalt

Wolther von Kieseritzky
Zerstörte Vielfalt. Der Geschichtsverein im Nationalsozialismus

Martin Mende
Bausteine zu einer Geschichte des Vereins im Nationalsozialismus.
Teil I: Chronik von 1933 bis 1936

Peter C. Lenke
Die Anfänge der Berliner Untergrundbahn. Die Gedenktafel im U-Bahnhof Klosterstraße

Rezensionen
Ohmann: Berlin vor hundert Jahren, 1912 und 1913 (Mende) – Zeitler: Erinnerungen (v. Kieseritzky) – Jacobsen: Tegeler Besitztum (v. Kieseritzky)

Dirk Pinnow: 30 Jahre Arbeitsgemeinschaft Historische Friedhöfe

Aus dem Verein
Studienfahrt 2012: Anhalt-Wörlitz (Kluge)

Veranstaltungen Januar – April 2013

Mitgliederversammlung am 19. März 2013


Das Heft kann auch in der Bibliothek erworben werden
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 90226449


2. Veranstaltungshinweise

Mittwoch, 6. März 2013, 19 Uhr: „Befreiungskrieg 1813 ff. Eigene Begegnungen mit dem Themazum Beginn des Jubiläumjahres 2013"– Vortrag und Lesung unseres Mitglieds Dr. Karl-Robert Schütze. Der Vortag bezieht sich auf die Aufzeichnungen von Jean Louis Löwe. Die um 1840 für den familiären Gebrauch entstandenen Aufzeichnungen werden erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Anschaulich schildern sie nicht nur die Kriegsereignisse sondern auch das Leben des in Berlin heranwachsenden Autors, seine Familie und seine Ausbildung. Sie geben Einblick in die frühe, von Friedrich Ludwig Jahn geprägte Turnerbewegung, die wesentlichen Anteil an der nationalen Erhebung gegen die napoleonische Besetzung hatte. Wer die historischen Ereignisse nicht nur aus der Sicht der Feldherren – das ist zumeist auch die der Geschichtsbücher – kennenlernen will, findet durch diesen unverändert wiedergegebenen Text einen informativen Einblick in das tägliche, entbehrungsreiche Leben der unteren militärischen Ränge. Der Bericht ergänzt die bisher veröffentlichten Kriegserinnerungen und die umfangreiche Geschichtsschreibung über die Befreiungskriege und kann in einigen Punkten auch mit zusätzlichen Informationen aufwarten. Gäste willkommen! Ort: Berlin-Saal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Breite Straße 36,10178 Berlin-Mitte.

Dienstag, 12. März 2013, 18 Uhr: „Öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltungzum Ergebnis des Realisierungswettbewerbs Freiraumgestaltung Umfeld Schloss/Humboldt-Forum" – auf gemeinsame Initiative der Gesellschaft Historisches Berlin e.V. und des Vereins für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865. Im Januar/Februar 2013 wird der Öffentlichkeit das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs „Freiraumgestaltung Umfeld Schloss/Humboldt-Forum" vorgestellt. Ziel unserer Veranstaltung ist eine ausführliche Diskussion in der Öffentlichkeit zwischen Entscheidungsträgern, Fachleuten und Bürgerschaft. Angefragt für das Podium sind Persönlichkeiten aus Politik und Kultur, wie u.a. Manfred Rettig (Stiftung Berliner Schloss/Humboldtforum), Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und unser Vorstandsmitglied Dr. Klaus von Krosigk. Zu Beginn wird die GHB in einem Kurzvortrag die historischen Grundlagen und die Wettbewerbsaufgabe vorstellen. Von Seiten des Vereins für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865, wird es eine kurze Einleitung zum Thema der historischen Berliner Mitte geben. Als Veranstaltungsort wurde die Bauakademie am Schinkelplatz angefragt. Anmeldung bei Dirk Pinnow erbeten.

Dienstag, 19. März 2013, 18.30 Uhr: „Ordentliche Mitgliederversammlung 2013 des Vereinsfür die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865" mit Wahlen zum Vorstand und anschließendem Lichtbilder-Vortrag: „Kaiser Wilhelm II. und die norwegische Nationalromantik" von Dr. habil. Clemens Alexander Wimmer. Es wird die Vorgeschichte des romantischen Interesses für den Norden in Malerei, Dichtung und Architektur seit Anfang des 19. Jahrhunderts und der Beginn des Norwegen-Tourismus erläutert; die Nordlandreisen des Kaisers werden im Hinblick auf ihre Wirkungen und Folgen vor allem im Berliner Raum dargestellt. Ort: Berliner Rathaus, Ferdinand-Friedensburg-Saal (Raum 338), 3. Geschoss, Eingang Jüdenstraße, Berlin-Mitte.

Dienstag, 9. April 2013, 16 Uhr: „Führung über den Alten St.-Matthäus-Kirchhof Berlin" mit dem Kunsthistoriker Dr. Jörg Kuhn. Der 1856 geweihte Kirchhof war Begräbnisort der St.-Matthäus-Gemeinde am heutigen Kulturforum. Das einstige „Diplomaten- bzw. Geheimratsviertel" südlich des Tiergartens wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, es galt zuvor als eine der wohlhabenden Gegenden in Berlin. Dort wohnten Kaufleute und Unternehmer, Künstler, Wissenschaftler und höhere Beamte – viele von ihnen wurden auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof bestattet. Carl Bolle, die Brüder Grimm, Rudolf Virchow und viele andere haben dort Ehrengräber. Ein Gedenkstein erinnert an die hingerichteten Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944. Treffpunkt ist der Eingang Großgörschenstraße 12 in Berlin-Schöneberg. U7/S1/S2/S25 (Yorckstraße).

Mittwoch, 10. April 2013, 19 Uhr: „Isaac Lewin / J. F. Normano: Bankier, Wechselfälscher und Historiker im Russischen Berlin" – Vortrag und Lesung von unserem Mitglied Professor Dr. Hans H. Lembke. Isaac Lewin schrieb an der Universität St. Petersburg 1918 kritisch über Lenins ökonomisches Denken und musste ins Exil. Im „Russischen Berlin" wird er zum erfolgreichen Bankier, kommt aber in der Bankenkrise wegen Wechselfälschung auf die Fahndungslisten. Sein Aufstieg als „John F. Normano" in Harvard endet, als die Berliner Justiz ihn 1933 aufspürt und seine Auslieferung fordert. Unser Referent untersucht u.a., ob dies mit Recht und Erfolg passierte. Gäste willkommen! Ort: Säulensaal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Breite Straße 36, Berlin-Mitte.

Sonntag, 21. April 2013, 10.30 Uhr: „Rundgang in Karlshorst" – eine historische Stadtteilerkundung mit Monika Mews zur Geschichte vor 1945. Am 25. Mai 1895 wurde die Villen- und Landhaussiedlung „Carlshorst" gegründet. Störende Betriebe oder Fabriken sollte es nicht geben. Von Anfang an gab es eine Haltestelle der Eisenbahn – ursprünglich für die dortige Galopprennbahn. Der Plan war, kostengünstige Eigenheime für einkommensschwache Familien und „unbemittelte Veteranen" zu bauen, sogar der Kaiser ließ drei entsprechende Häuser errichten. Aber bald wurde der Ort durch Villen und Landhäuser zum „Dahlem des Ostens. Hedwig Courths-Mahler wohnte in Karlshorst, Joachim Fest wuchs dort auf. Monika Mews führt durch das 'Prinzenviertel' und das 'Heimatviertel' zur evangelischen Kirche im 'Rheinischen Viertel'. Dort steht die Amalienorgel, die Friedrich II. einst seiner Schwester Anna Amalia schenkte. Auf komplizierten Wegen kam sie 1960 nach Karlshorst. In den Jahren 2009/10 wurde sie restauriert und wird für uns erklingen!
Dauer des Rundgangs ca. 2,5 Stunden. Treffpunkt: S-Bahnstation Berlin-Karlshorst (S3) in der Bahnhofshalle. Umlage für die Führung: 5 Euro pro Person Max. 20 Teilnehmer. Anmeldung bei Monika Mews, Telefon 529 43 86 bzw. per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Monika Mews hat angeboten,in einer späteren Führung die Geschichte von Karlshorst seit 1945 zu erkunden.

Freitag, 26. April 2013, 16 Uhr: „Führung auf dem Friedhof Heerstraße" mit unserem Mitglied Wolfgang Holtz. Auf den Tag genau wurde der dort begrabene Schriftsteller Arno Holz (1863-1929) vor 150. Jahren geboren. Außerdem werden wir u.a. die Grabstellen von Grete Weiser, Paul Wegener, Joachim Ringelnatz, George Grosz, Bubi Scholz, Horst Buchhorst und Vicco von Bülow besuchen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist der Haupteingang am Friedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1, Berlin-Westend. U2 (Olympia-Stadion).

Stadterkundung in Berlins Nachbarschaft:
Sonnabend, 4. Mai 2013, 10 Uhr: „Frühlingsausflug nach Königs Wusterhausen" mit der Museumswissenschaftlerin und Ortschronistin Reglinde Thiemann. Nach unseren Besuchen in Bernau, Teltow und Erkner gilt unser nächster Ausflug der Stadt Königs Wusterhausen – im 300. Jubiläumsjahr der Thronbesteigung des Soldatenkönigs! Reglinde Thiemann, Bibliotheksleiterin des Museumsvereins Königs Wusterhausen 1990 e.V., führt uns durch die Stadt. Wir besuchen das Dahmelandmuseum im ehemaligen „Königlichen Forstamt", anschließend das Sender- und Funktechnikmuseum auf dem Funkerberg, der Geburtsstätte des Rundfunks in Deutschland, und zum Abschluss das Schloss, in dem der Soldatenkönig sein berühmtes Tabakskollegium einberief. Dauer ca. 7 Std. Teilnehmer sollten Ausdauer besitzen und gut zu Fuß sein! Umlage Führung/Eintritt: ca. 15 Euro pro Person. Max. 25 Personen. Anmeldung bei Dirk Pinnow erbeten.

Zu den Veranstaltungsterminen

 



3. Nachrichten aus Bibliothek und Archiv


Der Geschichtsverein im Nationalsozialismus
2013 liegt der Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft 80 Jahre, das Progrom vom 9. November 1938 gegen die jüdische Bevölkerung 75 Jahre zurück. Berlin begeht diese Jahrestage mit stadtweiten Projekten: Mit zahlreichen Veranstaltungen soll der Vielfalt des Lebens in der Weltstadt Berlin (die berühmten „Zwanziger Jahre") und seiner Zerstörung im Nationalsozialismus gedacht werden. Beteiligt an diesem Vorhaben sind unterschiedlichste Institutionen, Museen, Gedenkstätten, Kultureinrichtungen, Vereine und Initiativen. Unterstützt werden die Aktivitäten aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

zerstoerte-vielfaltAuch der Verein für die Geschichte Berlins will sich mit einem kleinen Projekt am Themenjahr 2013 beteiligen. Bekanntlich bildete die Mitgliedschaft des Vereins einen Querschnitt des Bürgertums aus Wirtschaft und Bildung. Traditionell engagierten sich viele Berliner Juden im Verein, sie gehörten zu seinen Gründern, und ihr Anteil an der Mitgliedschaft war weit höher als in der Bevölkerung.

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wirkte sich auf alle Geschichtsvereine verhängnisvoll aus. So wurde auch der Verein für die Geschichte Berlins auf den neuen Staat ausgerichtet. Die kulturelle und gesellschaftliche Vielgestaltigkeit, die die Mitgliedschaft und die Aktivitäten des Vereins zuvor geprägt hatte, wurde durch die nationalsozialistische „Gleichschaltung" erst bedroht und schließlich zerstört. Viele Mitglieder verloren aus politischen oder „rassischen" Gründen ihre berufliche Existenz, manche wurden deportiert und ermordet.

Mit unserem Vorhaben soll die Zeit nach 1933 genauer als bisher bekannt, erforscht werden: Wie vollzog sich die „Gleichschaltung" des Vereins? Womit befasste sich der Verein nach 1933 in seinen stadthistorischen Aktivitäten? Welches Schicksal erlitten die verfolgten Mitglieder? Erkundungen, Diskussionen und Ergebnisse werden veröffentlicht – auf der Webseite, mit Vorträgen und in einer Publikation. Ein Podiumsgespräch zur Stadtgeschichte und Geschichtspolitik im Nationalsozialismus soll unser Schwerpunktthema später im Jahr abschließen.

Einen ersten „Baustein" liefert Martin Mende mit einer Vereinschronik nach 1933. Weitere Mithilfe ist aber dringlich gewünscht: Erinnerungen, Dokumente, Funde, Gedanken, biographische Hinweise – alles ist denkbar und hilfreich!
Wolther von Kieseritzky

Bibliothek
Im vergangenen Jahr hatte die Vereinsbibliothek einen Zuwachs von 1.471 Bänden. Hierzu trugen die Buchspenden der Damen Bartsch, van Beek, Haim, Hoppe, Kerwien, Klaßen, Melisch, Puttkammer, Richter, Satke, Dr. Schachinger, Schilling und Tüsselmann sowie der Herren Dr. Bahl, Bauer, Bienert, Brauer, Funke, Giebel, Goerdten, Grosinski, Hillebrand, König, Lange, Dr. Lembke, Liebig, Mayer, Mende, Ohmann, Sanders, Schibath, Serwene, Dr. Simon, Speich, Struck, Dr.Uhlitz, Vahldiek, Dr.Wolter und Zschocke bei. Darüber hinaus ergänzten wiederum zahlreiche Institutionen durch Geschenk oder Tausch unseren Bibliotheksbestand. Dieser betrug nach Zählung durch Herrn Mende Ende des Jahres 28.477 Einheiten. Der Schriftentauschbestand betrug 2.415 Einheiten.

Die Kartensammlung hatte im Jahr 2012 239 Zugänge und umfasst somit insgesamt 4.185 Karten. Spenden kamen von den Damen Hoppe, Kerwien und Satke sowie den Herren Brauer, Funke, Lange, Mende, Schibath und Dr. Uhlitz.

Die Anzahl der Besuche in der Bibliothek betrug 176. An Mitglieder wurden 23 Bücher ausgeliehen. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem darauf zurückzuführen, dass jetzt während der Öffnungszeit der Bibliothek Zugang zu einem Kopiergerät möglich ist.
Durch den Verkauf von Dubletten wurden 214,50 Euro, den Verkauf älterer Jahrbücher 170,00 Euro, von Schriften des Vereins 18,00 Euro und von Heften der „Mitteilungen" 254,00 Euro eingenommen.

Für Buchbindearbeiten wurden 178,50 Euro ausgegeben.
Der Schriftentausch mit der Deutschen Hugenotten-Gesellschaft e.V. Bad Karlshafen (Zeitschrift „Hugenotten") und mit dem Consistorium der Französischen Kirche zu Berlin (Zeitschrift „Die Hugenottenkirche") wurde Ende 2012 eingestellt. Der Versand der „Mitteilungen" an das Berliner Hugenottenmuseum bleibt davon unberührt.
Die Bibliotheksmitglieder verfassten sieben Beiträge und zwölf Rezensionen für die „Mitteilungen". Dazu kam die Beantwortung von Anfragen auf der Forum-Website des Vereins.

Berlin,den 20.02.2013, Manfred Funke

 



4. Geschichte zum Nachlesen

John Rabe, der Buddha von Nanjing
Nach 75 Jahren ehrt die Firma Siemens ihren ehemaligen Mitarbeiter John Rabe. Mit weltweit drei Gedenktafeln, eine in Berlin-Siemensstadt, erinnern die Gedenktafeln an die Errettung von mehr als 250 000 Chinesen Ende 1930, in Nanjing.
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Walter Höllerer oder: Die Produktivkraft des Kulturellen
Zum 90. Geburtstag (19.12.2012) und 10. Todestag (20.05.2013)
Walter Höllerer war ein Glücksfall für West-Berlin. Ihm gelang, was in der tristen Nachkriegszeit auf ewig verloren schien. Er gab der 3-Sektoren-Stadt etwas vom Flair der einstigen Kulturmetropole zurück, als er 1961/62 eine spektakuläre Lesereihe „Literatur im technischen Zeitalter" initiierte.
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5. Berlin nah und fern

Berlin einmal anders gesehen - Stuckrelief, öffentliche „Möbel", Plastiken, Graffito.
Berlinbilder in loser Reihenfolge, fotografiert von J.K.
Berlingalerie

Reise in die Vergangenheit
Historisches Tourismus-Archiv an der TU-Berlin wiedereröffnet. Nach mehrmonatigen Zwischenlagerung der Bestände konnte das „Historische Archiv zum Tourismus" (HAT) nun an der TU Berlin wiedereröffnet werden.Im Jahr 1929 eröffnete in Berlin das weltweit erste wissenschaftliche „Forschungsinstitut für den Fremdenverkehr" nebst einem entsprechenden Archiv. Weitere Informationen:
http://www.hist-soz.de/hat/archiv.html
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1942917/



6. Informationen unser Kooperationspartner

Stadtmuseum Berlin
Die Stiftung Stadtmuseum stellte in der Jahrespressekonferenz ihr Programm 2013 vor:

Geschichte macht Spaß! 2013 macht neugierig. Was erfahre ich in den Kolloquien und Erzählsalons? Was entdecke ich beim BlickWechsel? Was erzählt mir Fontane? Davon weiter unten mehr.

Das Stadtmuseum wird sich mit folgenden Ausstellungen im Ephraim-Palais am Berliner Gedenkjahr „Zerstörte Vielfalt" beteiligen: Ab Mitte März mit den Ausstellungen „verfemt, verfolgt – vergessen?", ab September mit „Geraubte Mitte", „Bürokratie des Terrors", „Bild dir dein Volk".

BlickWechsel nennt sich eine neue Ausstellungsreihe, die zum Nachdenken anregt. Im Märkischen Museum wurde als erstes Thema der „Kopfputz", (z.B. Hüte, Tücher, Kappen) gewählt. Moderne Fotos oder Dinge in Glasvitrinen stehen dem mit einem BlickWechsel-Symbol gekennzeichneten Dauerobjekt gegenüber: „Welcher Zusammenhang besteht?" fragt sich der Betrachter. Die zwölf Antworten erhält er in einem Begleitbüchlein bis zum 20. Mai. Das Thema „Verlust"/Zerstörte Vielfalt erwartet uns im September.

Die Sanierung des Märkischen Museums wird vorangetrieben und wir Berliner Bürger dürfen an diesem Prozess teilhaben: Beim öffentlichen Kolloquium (Kolloquium=wissenschaftliches Gespräch) unter dem Motto „In eigener Sache". Im Februar wird der Termin veröffentlicht.
Weitere öffentliche Kolloquien gibt es zum restaurierten Adler des Bildhauers August Gaul (20. März), zu „Geraubte Mitte" und zur Musikgeschichte der Berliner Nicolaikirche in der Nazizeit.
Ab Juni werden drei Monate lang Theodor Fontane und Walter Benjamin als digitale Begleiter den Besucher des Märkischen Museums in die Berliner und Brandenburgische Kindheit um 1900 entführen.

Kulturelle Bildung und bürgerliche Teilhabe sind wichtige Aufgaben für die Stiftung Stadtmuseum: Museumslabore und Projekte regen jungen Menschen zum Erforschen an. Familienführungen, Spiele-Sonntage, Orgelworkshops (Workshop=Seminar) locken Familien ins Museum. „Erzählsalons" laden alle Bürger ein, sich zu erinnern, zu erzählen, zu vergewissern, teilzuhaben anhand von Museumsobjekten.
Gespräche, Konzerte, Lesungen (z.B. im Juli im Hof des Märkischen Museums zu Fontane und Benjamin) runden die Ausstellungsangebote ab.
Text: Reovadi Prapavat, 22.Januar 2013


Landesarchiv Berlin
Berlin in Geschichte und Gegenwart Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2012
Herausgegeben von Werner Breunig und Uwe Schaper
Gebr. Mann Verlag, Berlin
326 S. m. 65 Abb., davon 25 farbig
29,90 € ISBN 978-3-7861-2673-7
http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/news_20121218.htm

Luftangriffe auf Berlin Die Berichte der Hauptluftschutzstelle 1940–1945
Herausgegeben von Laurenz Demps
Mit einem Spezialinventar von Kerstin Bötticher
(= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin, hrsg. von Uwe Schaper, Bd. 16) Ch. Links Verlag, Berlin
360 S. m. 19 Abb. u. einer CD-ROM
29,90 € ISBN 978-3-86153-706-9
http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/news_20121219.htm

Weltdokumentenerbe
Filmdokumente aus dem Landesarchiv Berlin zum UNESCO-Dokumentenerbe erklärt.
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des UNESCO-Programms „Memory of the World" fand am 10. Oktober 2012 der offizielle Festakt zur Urkundenübergabe für die Eintragung „Bau und Fall der Mauer und der Zwei-Plus-Vier-Vertrag von 1990" in das UNESCO-Register „Memory of the World" im Europasaal des Auswärtigen Amtes statt.
http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/news_20121016.htm

Historische Sammlungen
Zentral- und Landesbibliothek Berlin | Haus Berliner Stadtbibliothek
Die langjährige Referatsleiterin Dr. Annette Gerlach hat mit dem 30.11.12 die ZLB und auch Berlin verlassen, um die Leitung des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz zu übernehmen. Ihr neuer Ansprechpartner in den Historischen Sammlungen ist jetzt Peter Borchardt, zugleich Leiter der Berlin-Studien der ZLB.

Die Dauerausstellung „Geraubte Bücher, verfolgte Menschen.
Projekt NS-Raubgut in der ZLB - eine Dokumentation."
Lesesaal der Historischen Sammlungen, Breite Straße 30/31, 10178 Berlin (Zugang nicht barrierefrei). Öffnungszeiten: mittwochs und donnerstags 10.00 bis 19.00 Uhr




7. Fragen an das Forum

Diskutieren Sie mit in unserem Forum zur Geschichte Berlins.




8. Kultur und Geschichte im Internet
Im Zusammenhang mit dem Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt" möchte ich auf die nachfolgenden Links hinweisen:

www.stolpersteine-berlin.de
Die Homepage ist übersichtlich aufgebaut. Sie bietet eine Möglichkeit die jeweiligen Stolpersteine über den Button „Orte & Biografien" im Berliner Stadtplan anhand von „Ortsfähnchen" aufzurufen. Über Google maps kann der Ort und die Biografie gelesen werden. Die von Gunter Demnig berlin weit über 4500 verlegten Stolpersteine können so lokalisiert werden. Ich denke, eine wichtige Hompage gegen das Vergessen!

www.gedenktafeln-in-berlin.de
Endlich(!) gibt es jetzt diese Homepage, denn sie zeigt wie viele Erinnerungsorte, -Namen, -Ereignisse es in Berlin gibt und sogar über Gedenktafeln, die nicht mehr existieren, kann man etwas erfahren. Auch diese Homepage ist benutzerfreundlich aufgebaut und es gibt verschiedene Möglichkeiten sich dieses Themas anzunehmen. Die Informationen sind fast unerschöpflich bzw. es bleibt dann einen selbst überlassen sich weiter zu informieren. Eine Gesamtliste von 2842 Gedenktafeln an historischen Orten in Berlin rundet diese Homepage ab.
Außerdem möchte ich auf die Rede von Inge Deutschkron im Bundestag am 30.Januar 2013 zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus verweisen. Zum Nachlesen:
http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2013/42606255_kw05_gedenkstunde/rede_deutschkron.html

Es lohnt sich das Buch von Inge Deutschkron „Ich trug den gelben Stern"  wieder zu lesen. Denn die Vergangenheit ist nicht vergangen!





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