DIE GESCHICHTE BERLINS
Verein für die Geschichte Berlins e.V, gegr. 1865
|
Newsletter Nr. 7 - 18. Juni 2013
Liebe Vereinsmitglieder, liebe Abonnenten, herzlich willkommen zu der sechsten Ausgabe unseres Newsletters. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen, Ihr Internetteam Inhalt dieses Newsletter
1. Mitteilungen Inhaltsverzeichnis 2.Quartal 2013 Inhalt Ewa Gossart Rezensionen
Veranstaltungen Das Heft kann auch in der Bibliothek erworben werden Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 90226449 2. Veranstaltungshinweise Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“: Dienstag, 9. Juli 2013, 15.30 bis 17.00 Uhr: „Informationsbesuch in der Botschaft der Tschechischen Republik“ mit Enrico Seewald. Dr. Manfred Uhlitz spricht „Zur Geschichte der Böhmen in Berlin“. Ein weiterer Vortrag N.N. wird die Tätigkeit der ehemaligen Gesandtschaft der Tschechoslowakei in Berlin thematisieren. Zum Abschluss lernen wir das jetzige Botschaftsgebäude im Rahmen einer Führung kennen. Max. 50 Teilnehmer. Anmeldung bei Dirk Pinnow erbeten. Freitag, 19. Juli 2013 um 17.30 Uhr: „Führung zum Schinkel-Denkmal auf dem Kreuzberg“ mit unserem Mitglied Frank Körner. Wir besichtigen auch das sonst nicht zugängliche Sockelgeschoss! In dem an eine Kathedrale erinnernden Raum von 1.500m² sehen wir diverse eingelagerte Kunstwerke des alten Berlin, allen voran den einmaligen Münzfries. Dauer ca. 2 Std. Max. Eintritt 5 Euro pro Person. Führung bei jedem Wetter, da der größte Teil im Gewölbe stattfindet. Fahrverbindung: U 6 (Platz der Luftbrücke), Bus 140 (Katzbachstraße). Im Anschluss besteht die Möglichkeit, gemeinsam im „Golgatha“ im Viktoriapark den Abend ausklingen zu lassen. Treffpunkt vor dem Denkmal. Anmeldung erbeten bei Dr. Manfred Uhlitz, Telefon 3 05 81 23, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Sonntag, 1. September 2013, 11 Uhr: „Wo der Bürgermeister König war. Charlottenburger Stadtgeschichten seit 1700“ – Lesung mit unserem Mitglied Dr. Dorothea Zöbl. In Erinnerung an seine verstorbene Gattin erhob Friedrich I. die Ansiedlung beim Schloss Lützenburg im Jahr 1705 zur Stadt Charlottenburg und machte sich selbst zum ersten Bürgermeister. Die Verfasserin führt das mühevolle Leben und das schwierige Zusammenwachsen der Bürgerschaft vor Augen. Exemplarisch dafür wird auf das 1712 erbaute Bürgerhaus in der heutigen Schustehrusstraße 13 eingegangen– dem ältesten Haus der Charlottenburger Altstadt. Ort: Bröhan-Museum Schloßstraße 1a, Berlin-Charlottenburg. Um genügend Stühle bereit zu halten, wird Ihre Anmeldung erbeten: Dr. Manfred Uhlitz, Telefon 3 05 81 23, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“ (mit unserem Referenten vom Neujahrsempfang 2013): Sonntag, 8. September 2013, 14 Uhr „Stadthistorischer Spaziergang von der südlichen Friedrichstadt in die Luisenstadt“ mit unserem Mitglied Frank Körner. Der Spaziergang zeigt die Bebauung der südlichen Friedrichstadt und thematisiert die politischen Ereignisse bis in unsere Zeit. Durch Bildmaterial wird an untergegangene Gebäude und die Teilung unserer Stadt erinnert. Dauer der Führung ca. zwei Stunden. Anschließend geselliges Beisammensein im traditionsreichen Restaurant „Kuchenkaiser“ am Oranienplatz. Zur Platzreservierung bitte bei der Anmeldung angeben, ob Sie mit einkehren möchten. Max. 25 Teilnehmer. Anmeldung erbeten bei Jörg Kluge, Telefon 3 82 61 21, Mobil 0171 306 57 60 oder Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Treff: Axel-Springer-Str. 50 (Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge), Berlin-Kreuzberg, U 2 (Spittelmarkt)/ 7 Minuten Fußweg. Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“:
3. Nachrichten aus Bibliothek und Archiv Forschungen über die Zeit des Nationalsozialismus: Artinger, Kai: Lutz Heck – Der „Vater der Rominter Ure“. Einige Bemerkungen zum wissenschaftlichen Leiter des Berliner Zoos im Nationalsozialismus (1994) Bernet, Claus: Aus „Berlins schweren Tagen“. Ein Tagebuch vom 22. April bis zum 7. Mai Einholz, Sibylle: Fern vom guten Ort – Spurensicherung auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof Faust, Manfred: Die Gebrüder Walter und Erich Reiss. Ein Beitrag zur Kultur- und Sozialgeschichte Berlins (2008) Henkys, Jürgen: Jochen Klepper. Ein Berliner protestantisches Profil (2006) Hübner, Klaus: Vergessen, verdrängen – verloren. Wer war Emil Winkler (1882-1933)? (2004) Krogel, Wolfgang G.: Die Kirchenbuchstelle Alt-Berlin – ein Hilfsorgan des NS-Staates (2009) Lowenthal, Ernst G.: Von Moritz Veit bis Heinrich Stahl. Gemeindevorsteher 1845-1943. Maier, Dieter G.: Richard Freund (1859-1941). Ein Berliner Sozialreformer von nationalem Meyer, Winfried: Rudolf Carl von Ripper: „Écraser l´infâme!“. Gefangenschaft im Berliner Neumayer, Heino: Archäologie des Grauens. Funde und Befunde des 2. Weltkrieges in Otten, Uschi: „Den Tagen, die kommen, gewachsen zu sein“. Zur Lebensgeschichte Kreszentia Otten, Uschi: „Immerhin ist sie kein wertloser Mensch“. Zur Erinnerung an die Schauspielerin Simon, Hermann: Die Berliner Juden unter dem Nationalsozialismus (1995) Wernicke, Ingolf: Die Verfolgung der Sinti und Roma am Schicksal von Ferdinand K. aus Wetzel, Jürgen: „Zur Statistik“ – Zwei Berliner Frauenschicksale (2002) Wetzel, Jürgen: Ernst Reuter 1889-1953. Eine biographische Skizze (2003) Wetzel, Jürgen: Monarchie gegen Hitler. Aus der Korrespondenz Otto Brauns mit Albert Über den in der NS-Zeit wegen seiner jüdischen Ehefrau entlassenen Leiter des Stadtarchivs Für die Zusammenstellung der Literaturliste sei Martin Mende herzlich gedankt!
4. Geschichte zum Nachlesen Die vergessene Revolution? Der 17. Juni 1953 im Gedächtnis der deutschen Nation Von Lenin soll die Bemerkung stammen, in Deutschland könne keine Revolution stattfinden, weil die Deutschen immer erst eine Bahnsteigkarte lösen, bevor sie einen Bahnhof stürmen. Am 23. April 2013 wurde eine fünfteilige gemeinsame Veranstaltungsreihe „2 x Deutschland“ der Deutschen Gesellschaft e. V., der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Berlin unter dem oben genannten Titel eröffnet. Der 17. Juni 1953 liegt 60 Jahre zurück, aber wie sind die Ereignisse von damals in die gesamtdeutsche Freiheits- und Einheitsgeschichte von 1848 bis 1989 einzuordnen? weiterlesen ... Die Neue Zeitung, die Amerikanische Zeitung in Deutschland, Berliner Ausgabe Die Zeitung der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland, Ausgabe Berlin, bringt in den Ausgaben vom 18.,19. und 20. Juni 1953 ausführliche Berichte über den Volksaufstand am 17. Juni 1953. Wir dokumentieren hier jeweils das Titelblatt und die Seite 2 der jeweiligen Ausgaben aus dem Vereinsarchiv. weiterlesen ... Bundesministerium der Finanzen:„Schön, dass wir da mal die Ersten waren“ – Plakatausstellung und Diskussion zum 60. Jahrestag des 17. Juni 1953 Zum Auftakt einer Reihe von Gedenkfeierlichkeiten für den bevorstehenden 60. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 präsentierte das BMF mit der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem Deutschlandfunk am 29. Januar 2013 die Plakatausstellung „Wir wollen freie Menschen sein“ mit 20 Informationstafeln zum DDR-Volksaufstand. Berlin: Rechtzeitig zum 60. Jahrestag: Platz erinnert an DDR-Volksaufstand Zukunft gewinnen: Robert Jungk zum 100. Geburtstag. Am 22. Mai 2013 fand in der Landesvertretung von NRW in Berlin eine Tagung anlässlich des 100. Geburtstages von Robert Jungk statt. weiterlesen ... 5. Berlin nah und fern Berlin einmal anders gesehen - Stuckrelief, öffentliche „Möbel", Plastiken, Graffito. Berlinbilder in loser Reihenfolge, fotografiert von J.K. Berlingalerie Zerstörte Vielfalt-Dokumentation: Mut und Verpflichtung - Rede des SPD-Vorsitzenden und -Abgeordneten Otto Wels Zur Begründung der Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes durch die Sozialdemokratische Fraktion in der Reichstagssitzung vom 23. März 1933 in der Berliner Kroll-Oper Otto Wels - Biografie vom DHM (Deutschen Historischen Museum) In der Zeitung gelesen: Gedenktafel für Louis Emden, Spandauer Politiker wird an seinem 200. Geburtstag geehrt. 6. Informationen unser Kooperationspartner Stadtmuseum Berlin Fontane und Benjamin - Kindheit in Berlin und Brandenburg Laufzeit: 15.06. bis 15.09.2013 Landesarchiv Berlin Am 14.09.2012 wurde im Landesarchiv Berlin die Website zur Ausstellung „Stadt auf Papier“ von Auszubildenden des Bildungsgangs Technische/r Assistent/in für Geovisualisierung präsentiert. Damit fand ein erfolgreiches Kooperationsprojekt zwischen dem Landesarchiv Berlin, dem OSZ für Drucktechnik in Berlin-Reinickendorf und der Ausstellungskuratorin Christina Schumacher vom „büro für kulturvermittlung“ seinen gelungenen Abschluss. Die Internetpräsenz folgt der ursprünglichen Ausstellungsgliederung und bietet eine Vielzahl beispielhafter historischer Karten aus den Beständen des Landesarchivs Berlin zu den Themen „Stadt von oben“, „Suchen und Finden“, „Von A nach B“ und „Sehenswürdigkeiten“. Die Website ist unter dem folgenden Link zugänglich: http://geoarchiv.ernst-litfass-schule.de/ Landesarchiv präsentiert vollständige Datenbank "Berliner Gewerbebetriebe 1930-1945" im Lesesaal Die hier für eine Recherche zur Verfügung gestellte Datenbank enthält Informationen zu 51.000 Berliner Firmen, die von Herrn Dr. Christoph Kreutzmüller und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Geschichte jüdischer Gewerbebetriebe von 2005 und 2011 am Lehrstuhl für deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert der Humboldt-Universität Berlin aufgebaut wurde. http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/news_20130222.htm WGA-Akten-Projekt gestartet Am 1. September 2012 begann das Online-Projekt zu den Akten der Wiedergutmachungsämter von Berlin (B Rep. 025). Dieses Projekt soll es der Provenienzforschung möglich machen, im Internet in einer Datenbank nach diesen Quellen zu recherchieren. http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/news_20121014.htm Ernst-Reuter-Archiv Unter www.ernst-reuter.org finden Sie ab sofort Hinweise zu den Aufgaben und den Tätigkeiten der Stiftung, die seit 2010 vom Landesarchiv Berlin treuhänderisch verwaltet wird. Neben einer biografischen Skizze zum ersten Regierenden Bürgermeister von Berlin, Ernst Reuter (1889-1953), und ausgewählten historischen Fotos bietet die Seite viele Informationen zu Veranstaltungen, laufenden Forschungsprojekten, den stiftungseigenen Publikationen sowie den bestehenden Fördermöglichkeiten. http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/news_20120413.htm Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Landesarchiv Berlin und der "Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste" ermöglicht datenbankgestützte Provenienzforschung. http://www.landesarchiv-berlin.de/lab-neu/01_01c88.htm Historische Sammlungen Die Historischen Sammlungen der ZLB bewahren den Nachlass des evangelischen Theologen und Ökumenikers Adolf Deißmann. Adolf Deißmann - Ein (zu Unrecht) fast vergessener Theologe und Philologe - 2012 jährte sich der Todestag des Theologen Gustav Adolf Deißmann (1866 - 1937) zum 75. Mal. Deißmanns philologische Forschungen, seine Tätigkeit als Rektor der Humboldt-Universität zu Berlin (1930/31) und sein Engagement für Frieden und Ökumene waren zu seiner Zeit wegweisend und zukunftsorientiert. Landesarchiv Berlin Luftangriffe auf Berlin Die Berichte der Hauptluftschutzstelle 1940–1945 Weltdokumentenerbe Historische Sammlungen Die Dauerausstellung „Geraubte Bücher, verfolgte Menschen. 7. Fragen an das Forum Diskutieren Sie mit in unserem Forum zur Geschichte Berlins. 8. Buchempfehlungen Bücher am Nonnendamm Inh.: Edgar Schuster Nonnendammallee 87a,13629 Berlin Tel.: 030 - 34 09 48 57 www.Buecher-am-Nonnendamm.de Kästner, Erich : Über das Verbrennen von Büchern 2013 . 56 S. ISBN 978-3-85535-389-7 - Atrium-Verlag, Hamburg - 10.00 EUR Dieser Tage, am 10 Mai, jährte sich zum 80. Mal der Tag der Bücherverbrennung. Der Historiker Wolfgang Benz nennt sie "Fanal des arroganten Banausentums im Namen nationalsozialistischer Ideologie" und hält sie nicht für ein singuläres Phänomen. Unter den Büchern, die auf der "schwarzen Liste" des Bibliothekars Wolfgang Herrmann standen und die in der von den Studentenschaften von 30 Universitäten in der "Aktion wider den undeutschen Geist" verbrannt wurden, waren auch die von Erich Kästner. Er hat auf dem durch die Flammen erleuchteten Berliner Opernplatz (heute Bebelplatz) mitansehen müssen, wie seine Bücher ins Feuer geworfen wurden. Aber auch 1965 wurden seine Bücher wieder verbrannt, diesmal in Düsseldorf, initiiert vom "Bund Entschiedener Christen", unter Aufsicht der Polizei und begleitet von der Presse. Das vorliegende Buch versammelt erstmals vier Texte von Erich Kästner, in denen er erzählt, was 1933 und danach wieder geschah, wie es geschah und warum es geschah. Lasker-Schüler, Else : Die kreisende Weltfabrik Berliner Ansichten und Porträts . Herausgegeben von Loeper, Heidrun . 2012 . 127 S. m. Abb. . 978-3-88747-282-5 - Transit Buchverlag - GEB 14.80 EUR Else Laske-Schülers Ruhm basiert auf sehr poetischen und phantasiereichen Liebesgedichten, auf ihrer unkonventionellen Lebensweise, auch auf der Fähigkeit, geradezu schwärmerisch auf Personen zuzugehen, die sie als geistesverwandt ansah und dann in Gedichten und Briefen verewigte. Es gibt auch eine andere Seite der Else Lasker-Schüler, die viel zu wenig wahrgenommen wurde und wird: die der genauen Beobachterin des großstädtischen Lebens in Berlin. Es gibt eine Reihe von Prosatexten und Porträts aus den zehner und zwanziger Jahren, also aus der Zeit, in der Else Lasker-Schüler in Berlin lebte, die eine überraschend präzise formulierende Autorin zeigen und das Bild korrigieren, das viel noch heute von ihr haben. Sie ist hier als Autorin zu entdecken, die ihre soziale Umgebung mit allen Details und Widersprüchen wahrnahm, sie hinreißend genau beschreiben konnte und dann mit ihrer einzigartigen Ausdruckskraft zum Leuchten brachte. In einer manchmal ironischen, manchmal ganz sachlich am Gegenstand (Straßen, Plätze, Bäume, Hotels, Cafés etc.) oder an Personen (Porträts von Zeitgenossen, bekannten wie unbekannten) orientierten Sprache hat Else Lasker-Schüler etwas über die damalige Zeit und das damalige Berlin zu sagen, was über die Feuilletons anderer Autoren dieser Zeit hinausgeht und eine ganz eigene Farbe trägt. Ich möchte hier persönlich (J. Kluge) ein Buch empfehlen: Der Schauspieler, Verleger, Fotograf und Publizist hat wieder ein sehr interessantes Berlin-Buch in der Tradition der Berlin-Flaneure herausgebracht. Hanns Zischler: Berlin ist zu groß für Berlin“, Galiani Verlag, Berlin 2013, 176 Seiten, 24,99 Euro Rezension im Deutschlandradio Kultur Und wenn Sie das alles nicht ans Ziel bringt, kommen Sie direkt zu uns: Werden Sie Mitglied im Verein für die Geschichte Berlins e.V.
|