Rückblick
Vollender der Aufklärung
Säulensaal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 10178 Berlin, Breite Straße 36
Im Diskurs der Berliner Aufklärung entstand die Vorstellung, dass neben der ethischen und ästhetischen Bildung auch berufliche Bildung der Menschen verbessert werden müsse. Dies hatte eine lang anhaltende Wirkung. Bereits um 1800 wollte Gottlob Johann Christian Kunth, Erzieher der Humboldt-Brüder, die soziale Lage der Berliner, vor allem der Armen, durch Bildung verbessern. Später erfolgten die Einrichtung der „Berlinischen Gewerbeschule" von Kloeden, des Gewerbeinstituts von Beuth und der ersten Mädchenschulen. Es bildeten sich Initiativen wie der Lette-Verein zur Förderung der Frauenbildung sowie Lesehallen und Kindergärten. Von Seiten der Stadt Berlin beförderte der Berliner Ehrenbürger Friedrich Heinrich Eduard Kochhann unter seiner Ägide als Stadtverordneten-Vorsteher dieses breite Bildungsangebot.
Gäste willkommen!
Berliner Villa der Moderne
Der Veranstaltungsort wird nach Anmeldung bekanntgegeben!
Wir besichtigen eine Villa der Landhauskolonie Am Rupenhorn, erbaut 1928/29 durch die Architektengemeinschaft Hans und Wassili Luckhardt und Alfons Anker. Diese 'Ikone der Moderne' wurde durch jahrelangen Rückbau und aufwendige Restaurierung in privater Initiative gerettet. Wir besichtigen das nicht bewohnte, sondern als Museums-Villa wiederhergestellte Gebäude und erfahren viel über die aufkommende Moderne vor der Machtübernahme der Nazis. Umlage 10 Euro pro Person für den Erhalt des Bauwerks. Anmeldung bei Dr. Manfred Uhlitz, Telefon 3 05 81 23, Mail Uhlitz@DieGeschichteBerlins.de.
Karlshorst im Wandel
Halle des S-Bahnhofs Karlshorst, 10318 Berlin, Stolzenfelsstraße 1
Im Rahmen dieser Führung mit Monika Mews liegt der Schwerpunkt auf der Geschichte nach 1945, während der erste Teil der Führung am 21. April 2013 die Zeit vor 1945 zeigte. Die 'Rote Armee' zog nach dem Zweiten Weltkrieg in die 1936/37 erbaute Festungspionierschule der Wehrmacht, Karlshorst wurde zu „Karlowka", in weiten Teilen zum Sperrgebiet. Der sowjetische Geheimdienst KGB richtete dort die größte Auslandsdependance außerhalb der UdSSR ein, später gehörten dem DDR-Staatssicherheitsdienst ca. 200 Liegenschaften in Karlshorst. Aus Kasernen wurden nach der deutschen Wiedervereinigung Wohnungen: Karlshorst ist heute wieder ein begehrtes Wohngebiet! Die Tour startet in der Halle des S-Bahnhofs Karlshorst, S 3, Stolzenfelsstraße 1, und endet am Deutsch-Russischen Museum, dessen neu gestaltete Ausstellung im April eröffnet wurde.
Umlage für die Führung: 5 Euro pro Person Max. 20 Teilnehmer. Anmeldung bei Monika Mews, Telefon 529 43 86 bzw. per Mail: mews@laufend-neues.de.
Das Baudenkmal Bundesschule Bernau
Berlin-Saal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 10178 Berlin, Breite Straße 36
Am 1. Mai 1933 – vor 80 Jahren – verkündete Hitler den 1. Mai vor einer Menschenmasse auf dem Tempelhofer Feld als als nunmehr bezahlten Feiertag. Am 2. Mai wurden die deutschen Gewerkschaften verboten und ihr Vermögen enteignet. Dazu gehörte auch die zentrale Gewerkschaftsschule in Bernau-Waldfrieden. Die Baulichkeiten wurden von der SA übernommen, die Schulungsteilnehmer vor die Tür gesetzt. Die Bundesschule war zwischen 1928 und 1930 mit Mitteln der Gewerkschafter erbaut worden. Die Bau- und Rekonstruktionsgeschichte sowie das Schicksal des Schulgebäudes sind hoch spannend. In einem Kurzfilm über die Architektur des Gebäudes wird ein Eindruck von Meyers Meisterwerk vermittelt.
Gäste willkommen! Eintritt frei.
Königs Wusterhausen
Der Veranstaltungsort wird nach Anmeldung bekanntgegeben!
Nach unseren Besuchen in Bernau, Teltow und Erkner gilt unser nächster Ausflug der Stadt Königs Wusterhausen – im 300. Jubiläumsjahr der Thronbesteigung des Soldatenkönigs! Reglinde Thiemann, Bibliotheksleiterin des Museumsvereins Königs Wusterhausen 1990 e.V., führt uns durch die Stadt. Wir besuchen das Dahmelandmuseum im ehemaligen „Königlichen Forstamt", anschließend das Sender- und Funktechnikmuseum auf dem Funkerberg, der Geburtsstätte des Rundfunks in Deutschland, und zum Abschluss das Schloss, in dem der Soldatenkönig sein berühmtes Tabakskollegium einberief. Dauer ca. 7 Std. Teilnehmer sollten Ausdauer besitzen und gut zu Fuß sein! Umlage Führung/Eintritt: ca. 15 Euro pro Person. Max. 25 Personen. Anmeldung bei Dirk Pinnow erbeten.
Häfen und Hallen
Goldberger-Saal - Ludwig-Erhard-Haus, 10623 Berlin, Fasanenstraße 85
Zusammen mit dem Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv e.V. (BBWA) veranstalten wir einen weiteren Abend zur Industriekultur in Berlin-Brandenburg. Der Aufstieg der deutschen Hauptstadt zur Industriemetropole brachte die Herausforderung, den wachsenden Bedarf an Gütern zu decken. Ent- und Verladestellen mussten geschaffen werden: 1913 wurde der Osthafen, 1923 der Westhafen fertiggestellt. Die Aufsicht übernahm die Berliner Hafen- und Lagerhaus AG (BEHALA). Zeugen des industriellen und gesellschaftlichen Wandels der Gründerzeit waren bereits die Markthallen Berlins. Zwischen 1886 und 1892 wurden vierzehn Hallen als „Kathedralen der Markt- und Kleinhändler" errichtet. Seit den 1990er-Jahren erleben diese Hallen eine Renaissance in ihrem ursprünglichen Sinn. Peter Stäblein, Geschäftsführer der BEHALA, hält ein Grußwort. Rainer Frohne, ehemaliger Geschäftsführer der BEHALA, spricht über „90 Jahre Westhafen, 100 Jahre Osthafen – Die BEHALA in Berlin". Über „Die Renaissance der Markthallen" berichtet anschließend Nils Busch-Petersen, Geschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg e.V. Durch den Abend führt Dr. Maria Borgmann. Umlage: 5 Euro (inklusive Umtrunk).
Anmeldung nicht erforderlich.
Friedhof Heerstraße
Friedhof Heerstraße, 14053 Berlin, Trakehner Allee 1
Auf den Tag wurde der dort begrabene Schriftsteller Arno Holz (1863-1929) vor 150. Jahren geboren. Außerdem werden wir u.a. die Grabstellen von Grete Weiser, Paul Wegener, Joachim Ringelnatz, George Grosz, Bubi Scholz, Horst Buchholz und Vicco von Bülow besuchen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist der Haupteingang des Friedhofs Heerstraße in der Trakehner Allee 1, Berlin-Westend. U2/S5 (Olympia-Stadion).
Rundgang in Karlshorst
S-Bahnstation Berlin-Karlshorst, 10318 Berlin, Treskowallee 111
Am 25. Mai 1895 wurde die Villen- und Landhaussiedlung „Carlshorst" gegründet. Störende Betriebe oder Fabriken sollte es nicht geben. Von Anfang an gab es eine Haltestelle der Eisenbahn - ursprünglich für die dortige Galopprennbahn. Der Plan war, kostengünstige Eigenheime für einkommensschwache Familien und „unbemittelte Veteranen" zu bauen, sogar der Kaiser ließ drei entsprechende Häuser errichten. Aber bald wurde der Ort durch Villen und Landhäuser zum „Dahlem des Ostens". In den 1920er-Jahren gab es dort sogar einen „König", wenn es auch nur der Wettkönig von der Pferderennbahn war. Hedwig Courths-Mahler wohnte in Karlshorst, Joachim Fest wuchs dort auf. Monika Mews führt durch das 'Prinzenviertel' und das 'Heimatviertel' zur evangelischen Kirche im 'Rheinischen Viertel'. Dort steht die Amalienorgel, die Friedrich II. einst seiner Schwester Anna Amalia schenkte. Auf komplizierten Wegen kam sie 1960 nach Karlshorst. In den Jahren 2009/10 wurde sie restauriert und wird für uns erklingen! Dauer des Rundgangs ca. 2,5 Stunden. Treffpunkt: S-Bahnstation Berlin-Karlshorst (S3) in der Bahnhofshalle. Umlage für die Führung: 5 Euro pro Person Max. 20 Teilnehmer. Anmeldung bei Monika Mews, Telefon 529 43 86 bzw. per Mail: mews@laufend-neues.de. Monika Mews hat angeboten, in einer späteren Führung die Geschichte von Karlshorst seit 1945 zu erkunden.
Schloss und Schlossgarten Mosigkau
Der Veranstaltungsort wird nach Anmeldung bekanntgegeben!
Inhaltlich knüpft diese Exkursion an die Studienfahrt 2012 „800 Jahre Anhalt" an. Unter fachkundiger Reiseleitung geht die Fahrt vom Rathaus Charlottenburg über Dessau-Waldersee nach Mosigkau und zurück. Die Umlage beträgt ca. 50 Euro pro Person. Änderungen im Verlauf bleiben vorbehalten! Max. 35 Teilnehmer. Anmeldung bei Jörg Kluge, Mail: Kluge@DieGeschichteBerlins.de oder Telefon 382 61 21.
Isaac Lewin / J. F. Normano
Berlin-Saal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 10178 Berlin, Breite Straße 36
Isaac Lewin schrieb an der Universität St. Petersburg 1918 kritisch über Lenins ökonomisches Denken und musste ins Exil. Im „Russischen Berlin" wird er zum erfolgreichen Bankier, kommt aber in der Bankenkrise wegen Wechselfälschung auf die Fahndungslisten. Sein Aufstieg als „John F. Normano" in Harvard endet, als die Berliner Justiz ihn 1933 aufspürt und seine Auslieferung fordert. Unser Referent untersucht u.a., ob dies mit Recht und Erfolg passierte. Gäste willkommen!