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Allgemeine Fragen zur Geschichte Berlins

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Re: Felix Hasselberg (1893-1945) 07 Mär 2014 15:26 #1394202390

  • Dr. Reinhard Volke
  • Dr. Reinhard Volkes Avatar Autor
Nachtrag zur Nachricht von soeben: Im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek finden sich Angaben zum Geburtsort (Berlin) und zum Sterbeort (Heiligenbeil).
Eintrag zu "Beruf(e)": Bibliothekar, Studienreferendar, Lehrer, Schriftsteller;
Bibliothekar des Vereins für die Geschichte Berlin
Gruß
Reinhard Volke

Re: Felix Hasselberg (1893-1945) 07 Mär 2014 15:15 #1394201718

  • Dr. Reinhard Volke
  • Dr. Reinhard Volkes Avatar Autor
... bin selber auf der Suche nach biographischen Angaben - danke für Ihre Zahlen.
Mein Hinweis gilt deshalb (nur) einer (weiteren) Veröffentlichung (vielleicht ist diese Ihnen aber schon bekannt):
Der Freischütz. Friedrich Kinds Operndichtung und ihre Quellen; hrsg. von Felix Hasselberg; Reihe „Der Domschatz“, Band 2; Dom-Verlag, Berlin 1921
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Volke; Große Diesdorfer Straße 51, 39110 Magdeburg;
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Re: Felix Hasselberg (1893-1945) 04 Aug 2008 19:26 #1217870806

  • Nottscheid
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"Informationen über Hauer" = "Informationen über Hasselberg". Da war ich versehentlich im Kopf woanders .. Grüße -- MN

Re: Felix Hasselberg (1893-1945) 03 Aug 2008 20:30 #1217788228

  • Nottscheid
  • Nottscheids Avatar Autor

Lieber Herr Mennde haben Sie herzlichen Dank für Ihre ausführlichen Hinweise zu Felix Hasselberg. Ich arbeite an einem Verzeichnis der Mitglieder eines anderen Vereins, der Berliner Gesellschaft für deutsche Literatur, dem auch Hasselberg angehörte und gelegentlich Mitteilungen erstattete, z.B. über die amtliche Tätigkeit E.T.A. Hoffmanns und noch 1935 über "die Bühnenfigur des Eckensteher Nante". Der Verein, dessen letzter Vorsitzender der Theaterwissenschaftler Max Herrmann (gest. 1942 in Theresienstadt) war, löste sich 1938n unter dem Druck der NS-Behörden auf. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich die Informationen über hauer für mein Verzeichnis benutzen. Ich möchte anregen, dass vielleicht einmal jemand einen Aufsatz Hasselberg schreibt, der so große Verdienste für die Berliner Kulturgeschichte hat.

Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg -- Mirko Nottscheid

Re: Felix Hasselberg (1893-1945) 01 Aug 2008 10:41 #1217580075

  • Martin Mende
  • Martin Mendes Avatar Autor
Felix Hasselberg ist mit dem Verein für die Geschichte Berlins verbunden. Er wurde 1920 als Studienreferendar von dem damaligen Leiter des Stadtarchivs Dr. Kaeber eingeführt. Die Bibliothek des Vereins war 1920 durch Erlass des Preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung in Anbetracht ihrer besonderen wissenschaftlichen und geschichtlichen Bedeutung für die Allgemeinheit unter den Schutz der "Verordnung über den Schutz von Denkmalen und Kunstwerken" vom 8. 5. 1920 gestellt worden. Von 1923 bis 1943 wirkte Hasselberg ehrenamtlich als Bibliothekar des Vereins in den Räumen des Deutschen Domes am Gendarmenmarkt bis zur Vernichtung der Sammlung Ende 1943 und Anfang 1944 als Folge von Bombenangriffen. Er stellte sein Wissen als Historiker und Literatur-Historiker den Besuchern uneigennützig zur Verfügung.
Unter Hasselberg wuchs der Bestand von ca. 6000 Einheiten auf über 10.000 Bücher und Schriften. Daneben baute er seit 1924 eine Autographensammlung für den Verein auf, die sich auf Berlin bezog. Nach 10 Jahren hatte er über 1000 Einzelstücke von etwa 335 Persönlichkeiten durch Ankäufe und Schenkungen zusammen. Besonders stolz war er über 49 Briefe Theodor Fontanes und 142 Briefe Adolf Glaßbrenners. Der Verein bedankte sich für seinen Einsatz bereits 1935 mit der Verleihung der Fidicin-Medaille in Silber.
Hasselberg war wissenschaftlicher Mitarbeiter für Autographen-Auktionen der berühmten Firma Stargardt und war zeitweise auch als Geschäftsführer tätig. Als die Firma wegen der Bombenangriffe auf Berlin im Herbst 1943 ihren Firmensitz nach Schippenbeil in Ostpreußen verlegte, verließ er vorübergehend Berlin. Im Januar 1945 ist er seit der Eroberung Ostpreußens durch die sowjetische Armee verschollen.
Als Geburtsdatum ist der 27. 2. 1893 anzunehmen, das Sterbedatum wie gesagt unbekannt.
Hasselberg gab vom Oktober 1933 bis Ende 1936 auf eigenes Risiko die Zeitschrift "Berlinische Blätter für Geschichte und Heimatkunde" heraus. Die Zeitschrift erschien alle zwei Wochen, später einmal monatlich. Auf Dauer reichte die Zahl der Abonnenten aber nicht aus.
Der Verein verdankt Hasselberg von 1931 - 1943 die redaktionelle Betreuung eines Nachrichtenblattes, von 1934 bis 1943 "Beiblatt zur Zeitschrift des Vereins für die Geschichte Berlins" genannt.
Seine für den Verein aufgebaute Autographensammlung war während des Krieges in einem Schließfach der Deutschen Bank in Berlin aufbewahrt und zählt zu den Kriegsverlusten 1945.
Im Vereinsarchiv ist Hasselberg nur auf einem Gruppenfoto, aufgenommen um 1930, zu erkennen, eine Einzelaufnahme existiert nicht.
Ein Nachruf konnte nicht erscheinen, weil bis heute nicht geklärt ist, wann und wo Hasselberg umgekommen ist. Er teilte das Schicksal von Millionen anderer Kriegsopfer.
Seine Adresse in Berlin war Berlin-Friedenau, Südwestkorso 10.

Felix Hasselberg (1893-1945) 31 Jul 2008 11:45 #1217497531

  • Mirko Nottscheid
  • Mirko Nottscheids Avatar Autor
Guten Tag, ich suche Informationen über den Berliner Literaturhistoriker Felix Hasselberg, der die Veröffentlichungen des Vereins für Berlinische Geschichte herausgegeben und z.B. über Fontane und Willibald Alexis geforscht hat. Im 2. Kürschner-Nekrolog (1936-1970) stehen Geburts- und (unvollständiges) Sterbedatum, als Berufsbezeichnung Bibliothekar sowie einige seiner Veröffentlichungen. Weiß jemand Näheres z.B. über Herkunft, Ausbildung, Studium, berufliche Tätigkeit? Ist irgendwo ein Nachruf erschienen?

Ich freue mich über jeden Hinweis. Schöne Grüße -- Mirko Nottscheid

Dr.Mirko Nottscheid, UniversitätHamburg, Institut fürt Germanistik II

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