Felix Hasselberg ist mit dem Verein für die Geschichte Berlins verbunden. Er wurde 1920 als Studienreferendar von dem damaligen Leiter des Stadtarchivs Dr. Kaeber eingeführt. Die Bibliothek des Vereins war 1920 durch Erlass des Preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung in Anbetracht ihrer besonderen wissenschaftlichen und geschichtlichen Bedeutung für die Allgemeinheit unter den Schutz der "Verordnung über den Schutz von Denkmalen und Kunstwerken" vom 8. 5. 1920 gestellt worden. Von 1923 bis 1943 wirkte Hasselberg ehrenamtlich als Bibliothekar des Vereins in den Räumen des Deutschen Domes am Gendarmenmarkt bis zur Vernichtung der Sammlung Ende 1943 und Anfang 1944 als Folge von Bombenangriffen. Er stellte sein Wissen als Historiker und Literatur-Historiker den Besuchern uneigennützig zur Verfügung.
Unter Hasselberg wuchs der Bestand von ca. 6000 Einheiten auf über 10.000 Bücher und Schriften. Daneben baute er seit 1924 eine Autographensammlung für den Verein auf, die sich auf Berlin bezog. Nach 10 Jahren hatte er über 1000 Einzelstücke von etwa 335 Persönlichkeiten durch Ankäufe und Schenkungen zusammen. Besonders stolz war er über 49 Briefe Theodor Fontanes und 142 Briefe Adolf Glaßbrenners. Der Verein bedankte sich für seinen Einsatz bereits 1935 mit der Verleihung der Fidicin-Medaille in Silber.
Hasselberg war wissenschaftlicher Mitarbeiter für Autographen-Auktionen der berühmten Firma Stargardt und war zeitweise auch als Geschäftsführer tätig. Als die Firma wegen der Bombenangriffe auf Berlin im Herbst 1943 ihren Firmensitz nach Schippenbeil in Ostpreußen verlegte, verließ er vorübergehend Berlin. Im Januar 1945 ist er seit der Eroberung Ostpreußens durch die sowjetische Armee verschollen.
Als Geburtsdatum ist der 27. 2. 1893 anzunehmen, das Sterbedatum wie gesagt unbekannt.
Hasselberg gab vom Oktober 1933 bis Ende 1936 auf eigenes Risiko die Zeitschrift "Berlinische Blätter für Geschichte und Heimatkunde" heraus. Die Zeitschrift erschien alle zwei Wochen, später einmal monatlich. Auf Dauer reichte die Zahl der Abonnenten aber nicht aus.
Der Verein verdankt Hasselberg von 1931 - 1943 die redaktionelle Betreuung eines Nachrichtenblattes, von 1934 bis 1943 "Beiblatt zur Zeitschrift des Vereins für die Geschichte Berlins" genannt.
Seine für den Verein aufgebaute Autographensammlung war während des Krieges in einem Schließfach der Deutschen Bank in Berlin aufbewahrt und zählt zu den Kriegsverlusten 1945.
Im Vereinsarchiv ist Hasselberg nur auf einem Gruppenfoto, aufgenommen um 1930, zu erkennen, eine Einzelaufnahme existiert nicht.
Ein Nachruf konnte nicht erscheinen, weil bis heute nicht geklärt ist, wann und wo Hasselberg umgekommen ist. Er teilte das Schicksal von Millionen anderer Kriegsopfer.
Seine Adresse in Berlin war Berlin-Friedenau, Südwestkorso 10.