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Allgemeine Fragen zur Geschichte Berlins

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Re: Kurfürstliche Münze 25 Jul 2009 13:06 #1248519978

  • Martin Mende
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Literaturempfehlung zum Thema Münzwesen in der Mark Brandenburg:
Hans-Dieter Dannenberg: Bemerkungen zum mittelalterlichen Münzwesen der Mark Brandenburg mit neuen Ergebnissen zu den Denarprägungen des 13. und 14. Jahrhunderts
veröffentlicht im Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte 52. Band, herausgegeben im Auftrag der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e. V. von Eckart Henning und Wolfgang Neugebauer, Berlin 2001,
S. 30 - 57 mit zahlreichen Abbildungen und weiteren Literaturangaben.

Re: Kurfürstliche Münze 25 Jul 2009 12:51 #1248519105

  • Martin Mende
  • Martin Mendes Avatar Autor
Vom Grundsatz her war der Markgraf im 14. Jahrhundert Münzherr für die Mark Brandenburg mit mehreren markgräflichen Münzstätten. Geprägt wurde der Pfennig. Durch die Einrichtung der Münzverrufung und -erneuerung mussten regelmäßig die alten Pfennige gegen neue umgetauscht werden im Verhältnis 16:12. Das kam einer Besteuerung von 25 % gleich und wurde als bedrückend empfunden. Die Erträge einer Münzstätte wurden häufig vom Landesherrn an Unternehmer verpachtet oder verpfändet. Die Stände waren bestrebt, dem Markgrafen die Verfügung über Münzstätten abzukaufen. Z. B. kaufte Berlin 1369 das Münzrecht für seine Münze und beseitigte die Münzverrufung durch Einführung eines "ewigen Pfennigs" mit der Abbildung eines Bären (denarius perpetuus). Eine Vereinheitlichung des Wertes der Pfennige aller brandenburgischen Münzstätten gelang jedoch nicht, sie wurden nach ihrem Silberwert unterschiedlich bewertet.
Die Einführung von Großsilbermünzen, von Groschen, kam von außerhalb. Erst die Hohenzollern begannen mit der Prägung von Groschen in Brandenburg, in einer Urkunde von 1435 wird ein Brandenburger Groschen aus der Zeit des Kurfürsten Friedrich I. erwähnt. Bis dahin wurden Groschen gehandelt, die außerhalb Brandenburgs geprägt worden waren mit unterschiedlichen Bewertungen. Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 entsprach ein Groschen 6 brandenburgischen, 7 stendalischen und 8 Berliner Pfennigen. Unter Kurfürst Friedrich I. wurde 1431 der Wert des Groschens allgemein auf 8 Pfennige festgesetzt.
Prof. Dr. Arthur Suhle hat in einem Anhang einer Veröffentlichung der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin, VIII, 2, Band 2 der Brandenburgischen Landbücher "Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375", herausgegeben von Johannes Schultze in Berlin 1940 im Kommissionsverlag von Gsellius, auf den Seiten 462 bis 469 einen kurzen Abriss der Münzverhältnisse in der Mark Brandenburg im 14. Jahrhundert gegeben.

Re: Kurfürstliche Münze 20 Jul 2009 16:41 #1248100918

  • C.Coriz
  • C.Corizs Avatar Autor
Sehr geehrter Herr Goerke,

vielen herzlichen Dank.

Ps.: Das Forum ist eine echte Goldgrube - ich habe den Großteil aller Beiträge gelesen, eine wirkliche Bereicherung. Vielen Dank an Ihren Verein und allen hilfreichen Geistern.

Re: Kurfürstliche Münze 15 Jul 2009 08:09 #1247638151

  • Thomas M. Goerke
  • Thomas M. Goerkes Avatar Autor
Nützlich sein könnte der Aufsatz "Berlin und seine Münzen vom Mittelalter bis zur Renaissance", der auch eine gute Handvoll Literaturhinweise enthält. Sie finden diesen Text im Ausstellungskatalog "Berlin im Mittelalter - Bürger, Bauer, Edelmann", Museum für Vor- u. Frühgeschichte, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1987, S. 115-120.
Gruß nach Österreich!

Kurfürstliche Münze 13 Jul 2009 13:05 #1247483143

  • G.Coriz
  • G.Corizs Avatar Autor
Sehr geehrter Damen und Herren,

ich suche Informationen über die Zeit um 1360 - den Wandel von der Markgrafschaft Brandenburg zum Kurfürstentum. In der Zeit entstand die Kurfürstliche Münze. Mich interessiert insbesondere dieser Aspekt.
Können Sie mir Literatur empfehlen? Oder Linkempfehlungen?
Vielen Dank und schöne Grüßen aus Österreich