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Wilke, Johann August Friedrich, * 1.8.1811, + 25.7.1874 Tegel, Bauer, Kommunalpolitiker.
Er entstammte einer in Tegel ansässigen Kossätenfamilie und machte sich besonders um die Entwicklung des Ortes verdient. Das Familiengrab befindet sich auf dem Alten Friedhof in Tegel, Hermsdorfer Straße (heute Wilhelm-Blume-Allee).
Vorher Straße Nr. 6. © Edition Luisenstadt, kaupert media gmbh
www.angela-damaschke.de/Berlin/2012/slid...1).html?show_param=8
Mir liegt ein Schreiben in Kopie vor: Berlin-Reinickendorf – Amts- und Gemeindevorsteher Tgb. Nr. G.13602 – 4. Dezember 1913
"... Wie ich aus der mir eingereichten Mitgliederliste ersehe, sind Euer Wohlgeboren auch noch nicht Mitglied des Feuerwehrvereins. Ich darf annehmen, daß dies nur auf Unkenntnis der bestehenden Verhältnisse beruht und daß es nur einer Anregung zur Erwerbung der Mitgliedschaft bedarf. Demgemäß gestatte ich mir die anliegende Beitrittserklärung mit der Bitte zu überreichen, diese mit Ihrer Unterschrift versehen mir gefälligst tunlichst umgehend zurücksenden zu wollen.
Der Mindesmitgliedsbeitrag ist für das Einzelgrundstück auf 3 Mark pro Jahr bemessen. Mit Rücksicht auf die Größe Ihres Hausbesitzes darf ich wohl bitten, nicht nur diesen, sondern einen angemessenen höheren Jahresbeitrag übernehmen und den Betrag in die Beitrittserklärung einrücken zu wollen.
Für die Erfüllung meiner Bitte sage ich namens der freiwilligen Feuerwehren im voraus besten Dank. Wilke, Bürgermeister"

Guten Tag,
bei einem Besuch der Kriegsgräberstätte Reinickendorf habe ich heute zufällig entdeckt, dass lt. Grabsteininschrift seine Frau Auguste Wilke (im selben Ehrengrab)angeblich 130 Jahre alt geworden sein müsste! Da kann doch etwas nicht stimmen?
Freundlichen Gruß
M. Genrich

Sehr geehrter Herr Mende,
ich danke Ihnen für die Beantwortung meiner Frage. Sie haben mir dadurch weitergeholfen. Nur ein kleiner Hinweis meinerseits: Das Ehrengrab von ihm befindet sich: Kriegsgräberstätte Reinickendorf. Die genaue Bezeichnung laut dem Friedhofswegweiser Reinickendorf "Landeseigene Friedhof für Opfer von Krieg-und Gewaltherrschaft" auch als "Kriegsgräberstätte Reinickendorf" bezeichnet.
Mit besten Grüßen, Seffi Matthes

Friedrich Wilke wurde geboren am 18. 9. 1855 und starb am 17. 6. 1939.
Die heutige Emmentaler Straße trug bis 1937 den Namen Wilkestraße. Er war der erste besoldete Amtsvorsteher im Ort Reinickendorf (nicht Dalldorf/Wittenau, das war eine benachbarte Ortschaft) und ersetzte den letzen 1884 verstorbenen ehrenamtlichen Amtsvorsteher Wilhelm Schwartz, Besitzer eines Bauerngutes. Die Wilkes hatten um 1850 in Alt-Reinickendorf Nr. 15 ihr Grundstück. Wilke konnte 1885 in das neue Rathaus an der Dorfaue von Alt-Reinickendorf einziehen, in dem auch das Amtsgefängnis und die Armen untergebracht wurden. 1904 hatte Reinickendorf (hier ist nicht der 1920 gebildete Bezirk Reinickendorf gemeint) bereits 20.000 Einwohner. Dicht an der Dorfaufe wurden zwei Fabriken errichtet: Schwartzkopff und Prometheus. 1919 stürmten Revolutionäre die Rathäuser von Reinickendorf und von Wittenau und hissten die rote Fahne. Friedrich Wilke wurde wegen seiner konservativen Gesinnung seines Bürgermeisteramtes enthoben, während in den anderen Orten des späteren Bezirks Reinickendorf die Amtsvorsteher zunächst auf ihren Posten bleiben konnten. Als kommissarischer Bürgermeister agierte in Reinickendorf Reichhelm, er wurde 1920 bei der Bildung von Groß-Berlin auch erster Bürgermeister des neuen Bezirks Reinickendorf.
Friedrich Wilke hat ein Ehrengrab auf dem landeseigenen Friedhof Reinickendorf I Freiheitsweg.

Kann mir vielleicht jemand weiter helfen. Ich suche Lebensdaten von Friedrich Wilke. Mir ist nur bekannt,dass er folgende Ämter begleitet hatte: Bürgermeister von Dallberg (dem späteren Wittenau), Amtsvorsteher, Stadtverordneter von Berlin sowie Mitglied des Gemeindekirchenrates.
Vielen Dank, Steffi Matthes