Karl Voß schreibt in seinem "Reiseführer für Literaturfreunde - Berlin vom Alex bis Kudamm": "Bei seinem dritten Aufenthalt in Berlin von Mitte Mai 1758 bis November 1760 bewohnte Lessing im Hause Nr. 52 neben dem Heiligengeisthospital ein Zimmer bei Göring. An Gleim schreibt Ramler am 11. April 1759: "Ich kann mich hier mit Herrn Lessing abrufen, oder wenigsten absehen, wenn ich mit ihm Ihre Gesundheit bei Willens trinken will. Wir hängen alsdann einen rothen Band aus, das ist das Signal zur Ausflucht in die Baumannshöhle, denn Sie müssen wissen, der Kieper heißt Baumann.". Hier schrieb Lessing die meisten Beiträge für die von Nicolai herausgegebenen Briefe, die neueste Literatur betreffend."
Max Kirschstein schreibt u.a. in seinem Buch "Lessing in Berlin", herausgegeben vom Berliner Bibliophilen-Abend , Berlin 1929: "Um die Wohnung, die Lessing während des dritten Berliner Aufenthalts innehatte, hat sich eine Legende gewoben, die in alle biographischen Werke übergegangen ist, die aber hier zerstört werden muss. Man suchte den Dichter auch äußerlich in der Nähe Ramlers, des Freundes, der in den folgenden Jahren gesteigerte Bedeutung gewann. ...Das einzige, was wir direkt von Lessing über seine damalige Unterkunft wissen, sind einige warme Worte, die er seiner Wirtin nachruft, als er in Breslau ihren Tod erfährt....Alle genaueren Angaben hat uns Lessing vorenthalten, selbst Straßen und Hausnamen - Nummern kannte man noch nicht, sondern man nannte die Häuser nach den Besitzern - erfahren wir nicht."