Die Ruine der Gnadenkirche wurde am 6. August 1967 gesprengt. Bei der anschließenden Abräumung der Trümmer wurde auch über das Schicksal der Gussstahlglocken entschieden. Nur die mittlere, von der Kaiserin gestiftete Glocke, schien noch heil geblieben zu sein, die beiden anderen Glocken waren zerstört bzw. unbrauchbar und wurden dem Magistrat zusammen mit der noch heilen Glocke zur Verschrottung überlassen. Der Pfarrer Merkel aus Berlin-Malchow entdeckte die Glocke auf einem Schrottplatz in Berlin-Weißensee und kaufte sie. Sie stand dann im Kirchgarten. 1979 bot er sie vergeblich zum Verkauf an, er nahm sie daher mit in seinen neuen Wirkungskreis nach Stadtilm/Thüringen. Ende 1989 kaufte die Kirchgemeinde Wattenscheid-Leithe diese Glocke, weil sie vom Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation angefertigt worden war. Nach ihrer Restaurierung wurde die Stahlglocke "Auguste Viktoria" im Vorgarten der evangelischen Kirchengemeinde Wattenscheid-Leithe aufgestellt. Die Gemeinde erklärte sich 1991 zur Rückgabe nach Berlin bereit, falls eine neue Glocke als Ersatz gestellt wird.