In der jetzt aktuell vorliegenden Juliausgabe der "Berliner Verkehrsblätter" habe ich ein Kurzbericht über die im Entstehen begriffene Biographie des Architekten, Ingenieur und ersten Direktor der Berliner Hochbahngesellschaft, Paul Emil Wittig, veröffentlicht. Obwohl Wittig u. a. durch die Erweiterung der einst bedeutenden Chemischen Fabrik Kunheim, seiner Beteiligung als dritter leitender Architekt am Bau des Reichstagsgebäudes sowie als Direktor der Berliner Hoch- und Untergrundbahn eine durchaus namhafte Rolle für die Stadt Berlin besessen hat, ist heute nur noch wenig über ihn bekannt.
Während den unter seiner Leitung tätigen Architekten wie etwa Alfred Grenander oder Bruno Möhring, über deren Planungen und Entwürfe P. Wittig abschließend zu urteilen hatte, bereits umfassende Würdigungen zuteil geworden sind, blieb eine ausführliche, für die wissenschaftliche Aufarbeitung der Entstehungsgeschichte der Berliner Hoch- und Untergrundbahn eigentlich unabdingbare Darstellung seines Wirkens bislang aus.
Ursache hierfür ist u. a. die weitgehende Vernichtung des BVG - Archivs im Jahr 1943. Doch auch in den Archiven der Fa. Siemens oder der Deutschen Bank - beide Institutionen waren mit je 50% an der Hochbahngesellschaft beteiligt – finden sich heute nur noch wenige Informationen zu P. Wittig.
In jahrelanger Arbeit konnten von mir umfangreiches Bild- und Aktenmaterial im In- und Ausland über Paul Wittig und seine Familie ermittelt werden, so das sich ein erheblich vollständigeres Bild über das Tätigkeitsspektrum dieser überaus vielseitigen Persönlichkeit und seiner Anverwandten ergibt. Das Aufgefundene, so viel sei an dieser Stelle angedeutet, ließ erstaunen.
Doch noch immer gibt es Lücken in der Biographie dieses nicht nur für die Berliner Verkehrshistorie wichtigen Baumeisters. Hinweise und Kommentare gern an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!