Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
Allgemeine Fragen zur Geschichte Berlins

THEMA:

Re: Koblank und Scheibler 06 Jan 2012 13:05 #1325851556

  • Martin Mende
  • Martin Mendes Avatar Autor
Hubert Olbrich hat in "Der Herold - Vierteljahresschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften" über die Kochbuchautorin Wilhelmine Scheibler, den Chemiker Carl Scheibler und ihre Familien eine Abhandlung veröffentlicht. Teil I ist zu finden im Jahrgang 2003, 1. und 2. Quartal S. 229-245, Teil II im Jahrgang 2003, 3. Quartal, S. 289-306.
Danach war Wilhelmine Scheibler als Tochter des Berliner "Bürger, Bader und Stadtchirurgus" David Balthasar Koblank und der Charlotta Helena geb. Müller, geboren am 3. November 1758. Sie war verheiratet seit dem 15. August 1776 mit dem Kaufmann Bernhard Wilhelm Scheibler (1747-1805). 1793 hatte sie ihr neuntes Kind geboren. Ob sie als Witwe ab 1805 in Berlin oder anderswo lebte, allein oder bei einem ihrer sechs Söhne, ist nicht bekannt. Auch die Frage, wann und wo sie gestorben ist, konnte der Autor nicht klären. Wilhelmines "Allgemeines deutsches Kochbuch" gehört zu den historischen Standardwerken der Kochkunst.

Re: Koblank und Scheibler 02 Jan 2011 11:52 #1293965535

  • Justine Marén
  • Justine Maréns Avatar Autor
Hallo Clara,
es geht um die Autorin Wilhelmine Scheibler richtig? Nach meiner Recherche soll die Autorin mit der Monschauer Tuchmacherdynastie Scheibler verwandt gewesen sein. Es gab dort 2 Frauen fast gleichen Namens - Anna Wilhelmina Sophia u. Friederike Wilhelmina Sophia, beide sind Tante und Nichte. Es wird immer gesagt, Wilhelmine Scheibler sei die Herausgeberin des Buches gewesen. Denkbar: Die Nichte (1777-1842) hat das Buch der Tante herausgegeben, die um 1750 geboren sein muss und vielleicht vor 1812, dem ersten Erscheinungsjahr, verstorben sein.
Wie gesagt, alles vielleicht und unter Vorbehalt.
Nur die Tante Anna Wilhelmina war eine geb. Koblanck. Die Familie zog nach Berlin und der Ehemann Bernhard Scheibler war als Kaufmann im Tuchgeschäft tätig. Der Sohn Friedrich war sogar Bürger Berlins um 1798. Die Familie muss dann wieder zurückgezogen sein in den Monschauer Raum. Dieser Zweig der Familie Scheibler ist leider ausgestorben.
An anderer Stelle wird die Autorin als ein Abkömmling der Fam. Pastor bezeichnet, auch Tuchmacher, das stimmt nicht. Eine Querlinie war mit den Tuchpastors verwandt.
Ob die Autorin wirklich Berlinerin war, ist nicht nachvollziehbar, da keine Lebensdaten von ihr existieren. Es gab um 1799 einen Viktualienhändler Koblanck in Berlin, der seine Tochter Wilhelmine Sophie in der Luisenkirche hat taufen lassen. Dass dies die Kochbuchautorin ist, ist jedoch nicht möglich. Ein 13 jährtiges Mädchen gibt kaum ein Kochbuch heraus und ist nicht verheiratet. Ich denke, auch damals schon nicht.

Viele Grüße
Justine Marén

Koblank 21 Dez 2010 11:53 #1292928811

  • Clara Blau
  • Clara Blaus Avatar Autor
Hallo,
ich suche Informationen zu Wilhelmine Sophie Scheibler geb. Koblank geb. scheinbar 1793. Alle vorhandenen Informationen sind weder stichhaltig noch schlüssig. Angegeben wird, sie sei eine Händlerstochter gewesen. Ihr Kochbuch wurde erstmalig 1812 verlegt, kaum vorstellbar, dass es sich um diese Person handelt. In einer Publikation über die Berliner Zuckerbäcker-Migranten, speziell Josty, fand ich den Namen Koblank im Zusammenhang mit Verkauf. Das brachte mich auf die Idee, dass Händler im Sinne von Kaufmann zu verstehen wäre. Vom Amelang Verlag, der die Scheibler verlegte, existiert kein Archiv mehr. Einschlägigen Wikipedia Tratsch, der Wilhelmine Scheibler in die Tuchhändlerfamilie projeziert, kenne ich. Ich habe auch eine Information gefunden, sie soll in Frankfurt als Wirtschafterin tätig gewesen sein. Haben Sie eventuell fundierte Informationen über diese Kochbuchautorin.
Ich suche ebenfalls exakte Lebensdaten zu Rudolf Dressel und Hiller. U.a. warum Hiller an Adlon verkauft hat. Wo kann ich da etwas konkretes finden?

Vielen Dank
Clara Blau