THEMA:

Ich habe um 1950 herum in der Schule gelernt, dass (früher "daß") das in Salzlake gelegte Fleisch nach der Fleischerei Kaßler so genannt werde. Damals (um 1890) schrieb mancheiner sich lieber "vornehm" mit "C" statt mit "K", daher vielleicht auch "Caßler", aber nicht Cassel. Ob der Herr Kaßler sich heute "Kassler" nennen würde, weiß man nicht.

Der DUDEN (22.Auflage, also einige Jahre alt) ist da in sich widersprüchlich:
er schreibt:
"Kassler (alte Schreibung Kaßler); vgl. Kasseler"

"Kasseler Rippenspeer, das od. der; (... gepökeltes ...)"

Wikipedia ist da noch nicht ganz zu Ende bearbeitet! Fa. Brockhaus sagt, Wiki sei kein Nachschlagewerk, sondern ein Vorschlagewerk.

mfG. Peter Vagt

Nachdem sich in keinem Berliner Adressbuch ein Fleischermeister Cassel finden lässt, ist wohl eher als Namensgeber für "Kassler" die Kasserolle anzunehmen, ein flacher Topf zum Braten oder Schmoren. Das Wort "casserole" findet sich im Französischen für ein derartiges Behältnis. Vermutlich ist der Begriff mit den Hugenotten nach Deutschland gekommen. Es ist interessant, dass "Cassoulet", ein berühmter Eintopf aus dem Südwesten Frankreichs, häufig mit gepökeltem Schweinefleisch angerichtet wird. Auch wir verstehen unter "Kassler" gepökeltes und leicht geräuchertes Schweinefleisch. Da um 1700 20 % der Berliner hugenottischer Abkunft waren, ist es durchaus möglich, dass in Berlin auch das Wort "Kassler" seinen Ursprung hat, beweisen kann man es nicht.

Hallo liebe Berlinforscher,
mich interessieren Informationen über den Fleischermeister Cassel Potsdamer Str. 15. Es gibt zweierlei Aussagen: Cassel gab es und Cassel gab es nicht. Das war der Mann, der die Herstellung des Casselers/ Kasslers entwickelte. Laut Adressbuch soll es ihn nicht gegeben haben. Als Jahreszahl gibt es das Jahr 1900.
Hätte jemand konkretere Angaben?
Vielen Dank
CB