Eine Schleuse am Eingang des Königsgrabens muss bezweifelt werden. Friedrich Holtze schreibt in seiner Geschichte der Befestigung von Berlin, Heft 10 der Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins, 1874:
"Am Stralauer Thore verschenkte der König die Wache (das jetzt abgebrochene Haus An der Stralauer Brücke Nr. 1) und baute daneben 1777 das Wasserdruckwerk (bis 1873 dann Pochhammersche Badeanstalt) für die Maschinen der Lagerhaus-Fabriken. Der Hauptgraben wurde zwar im Laufe der Zeit mehr und mehr eingeschränkt, so 1784 von der Spandauer bis zur Herkulesbrücke.
...im Ganzen jedoch ist dieser "Königs" oder "Festungsgraben" in seiner Breite immer noch ansehnlich genug geblieben. Dass er nicht zu einer eben so argen Kloake, wie der südliche geworden, verdankt er dem Umstande, dass er an seinem oberen Ende nicht durch einen Bär verschlossen war und also zur Schiffahrt benutzt werden konnte, um deren Willen später, als sie zahlreiche Industrien, die ihrer bedürften, an die Ufer gezogen hatte, der Wasserlauf geschont werden musste. Der Unterbär wurde weggerissen, als das Wehr der 1785-1786 unterhalb der Spandauer Brücke angelegten Moulinir-Anstalt ihn überflüssig machte; von dieser Zwirnmühle heißt der untere Grabenteil auch Zwirngraben." (S. 98/99).