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Allgemeine Fragen zur Geschichte Berlins

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Re: Wirtshaus Martinike 05 Feb 2013 14:35 #1360071338

  • Peter Borchardt
  • Peter Borchardts Avatar Autor
Auf dem Baldamus-Plan von 1838 ist das Haus Martineke eingezeichnet (benannt übrigens nach einem Hugenotten, der dort Maulbeerbäume anbauen sollte, was bekanntlich nicht funktioniert hat, ein Franzose von kleiner Statur, der kleine Martin oder eben berlinerisch Martineke), ungefähr dort, wo heute die Kreuzung Beusselstraße/Kaiserin-Augusta-Allee ist), wenn Sie mir Ihre Mailadresse verraten, schicke ich Ihnen einen Scan.

"Lexikon: Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z
Martinikenfelde
Arbeiterbezirk nördlich der Spree rund um die heutige Kaiserin-Augusta-Allee zwischen Charlottenburger Verbindungskanal und Berlichingenstraße, im 19. Jahrhundert durch die expandierende Industrialisierung entstanden. Das Gebiet kam bei der Bildung Groß-Berlins 1920 zunächst zum Bezirk Charlottenburg, wechselte ber bei einer Gebietsreform 1938 zu Tiergarten (Moabit).
Der Name leitet sich von einem ehemals dort gelegenen Feld und einer Schankwirtschaft her, die 1735 von einem Franzosen mit Namen Martin gegründet wurde, später unter der populären Bezeichnung "Beim kleinen Martinchen", niederdeutsch Martineken. Das Wirtshaus war ein bekanntes Ausflugsziel, das auch auf dem Wasserweg mit den so genannten Moabiter Gondeln erreicht werden konnte. Die heutige Kaiserin-Augusta-Allee trug Mitte des 19. Jahrhunderts den Namen "Auf dem Martiniquenfelde".
Am Ende des 19. Jahrhunderts kaufte der Unternehmer Ludwig Loewe das Gebiet und errichtete darauf ein modernes Industriequartier mit Waffen- und Werkzeugmaschinenfabriken."
aus: www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersd...martinikenfelde.html
Mit freundlichen Grüßen
Peter Borchardt

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Wirtshaus Martinike 04 Feb 2013 21:28 #1360009714

  • Reimar Lacher
  • Reimar Lachers Avatar Autor
Mitte des 18. Jahrhunderts muss es eine 'Jungfernheide' unterhalb von Moabit gegeben haben. Vor dem Unterbaum. Dort war auch ein Wirtshaus Martinike.(So Nicolai Wegweiser 1799, S. 216) Weiss jemand etwas genaueres und kann vielleicht sogar einen digitalisierten Stadtplan nennen?
Wäre für Auskunft dankbar.