Bei dem Angriff auf Berlin am 26. Februar 1945 waren 1112 amerikanische Flugzeuge im Einsatz. Das Bombardement in der Mittagszeit dauerte 30 Minuten und der Schwerpunkt lag in der Tat außerhalb von Schöneberg. Die Zahl der Toten kann nicht mehr genau ermittelt werden. Für diesen 309. Fliegerangriff sind in einer Tabelle für das gesamte Stadtgebiet 636 gemeldete Tote genannt, auf den Bezirk Schöneberg bezogen wurden bei diesem Angriff laut einer weiteren Tabelle 139 Tote gezählt. Allerdings war in dieser Endphase des Krieges die Erfassung der Toten nicht mehr gewährleistet, man muss daher von einer großen Dunkelziffer ausgehen. Die Zahlen sind enthalten in dem von Laurenz Demps herausgegebenen Buch "Luftangriffe auf Berlin - Die Berichte der Hauptluftschutzstelle 1940 - 1945"
Die damaligen Zeitungen veröffentlichten keine Zahlen über die Opfer. So der Bericht des Berliner Lokalanzeigers:
"Angriff auf Berlin ein reiner Terrorakt.
Nordamerikanischen Terrorbomber flogen in den Mittagsstunden des 26. Februar in das Gebiet von Groß-Berlin ein und warfen große Mengen von Spreng- und Brandbomben auf verschiedene Stadtteile. Die rein terroristische Absicht auch dieses Angriffs wird durch die Tatsache erwiesen, daß das Ziel wiederum die dichtbesiedelten Arbeiterviertel der Reichshauptstadt waren. Es entstanden Schäden an Wohngebäuden, Krankenhäusern und Kulturbauten. Die Bevölkerung hatte Verluste."
Nach dem Buch von Christian Simon "Es war in Schöneberg im Monat Mai", Seite 103, war im hinteren Flügel des Schöneberger Rathauses ein Luftschutzkeller. Er schreibt: "Einige Tage später [gemeint ist der Bombenangriff vom 3. Februar] wurde ein hinterer Flügel des Schöneberger Rathauses getroffen. Die Trümmer durchschlugen die Decke des Luftschutzkellers vor dem Befehlsbunker. Dabei gab es 178 Tote."
Auch in dem Buch "Rathaus Schöneberg" von Wilfried Welz und Cornelius C. Goeters wird dieser Vorgang erwähnt: "Im Februar 1945 schlug dann eine Bombe in die rückwärtige Front an der Straße Am Rathaus ein. Durch die herabstürzenden Gesteinsmassen wurde auch der Luftschutzkeller, der zum Teil bis unter die Straßendecke reichte, zerstört. Die dort Schutzsuchenden, etwa 150-200 Personen, kamen dabei ums Leben." Leider fehlt eine Datumsangabe.
