Das Scheunenviertel lag nordwestlich des Alexanderplatzes im Bezirk Mitte, etwa zwischen der heutigen Torstraße und Münzstraße bzw. Kleiner Alexanderstraße und Rosenthaler Straße.
Während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde es zum Armenviertel, dort wohnten Diebe, Schieber, Huren etc.
Ende des 19. Jahrhunerts flohen die Ost-Juden aus Russland und Polen nach Berlin, diese waren weitestgehend mittellos und zogen deswegen in dieses Viertel. Das Viertel grenzte direkt an das Viertel der alteingesessenen Berliner Juden um die Oranienburger Straße. Die Nationalsozialisten haben in ihrem Vokabular gezielt auch die Oranienburger Straße als Teil des Scheuinenviertels deklariert, um so das Image des eigentlichen Scheunenviertels auch auf die gutbürgerlichen Juden zu übertragen.
Ihr
Norman Rönz