DIE GESCHICHTE BERLINS
Verein für die Geschichte Berlins e.V, gegr. 1865
Newsletter Nr. 4 - 2. Juli 2012

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Abonnenten,
herzlich willkommen zu unserer vierten Ausgabe des Newsletters.Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen,
Ihr Internetteam

Inhalt dieses Newsletter
  1. Mitteilungen Inhaltsverzeichnis 2. Quartal 2012
  2. Nachrichten aus Bibliothek und Archiv
  3. Geschichte zum Nachlesen
  4. Berlin nah und fern
  5. Informationen unserer Kooperationspartner
  6. Fragen an das Forum
  7. Web -Tipps vom Webmaster
  8. Empfehlung vom Buchhändler
  9. Kultur und Geschichte im Internet

 



1. Mitteilungen Inhaltsverzeichnis 2.Quartal 2012

Inhalt

Bettina Grimm
Straßenbeleuchtung in Berlin: Die Geschichte des Gaslichtes

Martin Mende
Oskar Pintsch (1844-1912)

Rezensionen
Einholz/Schmidtsiefen: Berliner Fotografenateliers (Knop)
Breunig/Schaper: Jahrbuch Landesarchiv 2011 (Mende)
Landesdenkmalamt Berlin: Festschrift v.Krosigk (Mende)
Brinkschulte/Knuth: Medizinisches Berlin (v.Kieseritzky)

Aus dem Verein
Mitgliederversammlung 2012
Neujahrsempfang 2012: Fidicin-Medaille für Henning Nause
Ilse Kleberger
8. Potsdamer Geschichtsbörse
Vereinsjubiläen und Neue Mitglieder

Das Heft kann auch in der Bibliothek erworben werden
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 90226449


2. Veranstaltungshinweis


Historischer Sommerspaziergang zur Rummelsburger Bucht mit unserem Mitglied Monika Mews

An der Rummelsburger Bucht wurden 1859 das städtische Friedrichs-Waisenhaus und 1879 das städtische Arbeitshaus errichtet. 1867 siedelte sich dort die Gesellschaft für Anilin-Fabrikation an. Daraus wurden später die Aceta-Werke, die das vom Chemiker Paul Schlack 1938 erfundene Perlon produzierten. Aus dem Arbeitshaus wurde das Gefängnis Rummelsburg. Der Berliner Senat hat die nördlich des Rummelsburger Sees gelegenen Flächen und die Halbinsel Stralau 1994 als städtebauliches Entwicklungsgebiet festgelegt. Die versiegelten Flächen im ehemaligen Gewerbegebiet wurden aufgebrochen, Altlasten im Erdreich mussten abgetragen werden, der Uferbereich des Rummelsburger Sees wurde naturnah gestaltet und Maßnahmen zur Sanierung des Sees eingeleitet. Der Spaziergang dauert ca. zwei Stunden. Im Anschluss geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Maximal 25 Teilnehmer. Schriftliche Anmeldung bei Dirk Pinnow erbeten.

Zu den Veranstaltungsterminen



3. Nachrichten aus Bibliothek und Archiv


Bücher in der Vereinsbibliothek zum 300. Geburtstag von Friedrich II.
Zusammengestellt von Martin Mende.



4. Geschichte zum Nachlesen

"Auf Berlin lasse ich nichts kommen" - Georg Hermann zum 140.Geburtstag
Von Gerold Ducke

Berlin um 1900 -_ die Millionenstadt ist der Parvenü unter den europäischen Metropolen,
immerzu sich verändernd und nach allen Himmelsrichtungen ausbreitend. In dieser
rast -_ und ruhelosen Stadt spinnt Georg Hermann sich in seine Geschichten ein wie der
Seidenwurm in seine Fäden. Die Erinnerung an Menschen und Dinge zu bewahren ist das
Leitmotiv seines literarischen Schaffens.
Weiterlesen ...

Nachbetrachtung zu der Veranstaltung „Borsig in Berlin" am 11. Mai 2012
von unserem Schriftführer Dirk Pinnow
Ein Abend zur Industriekultur in Berlin-Brandenburg
Borsigs Name strahlt noch heute um die Welt

150 Jahre Berliner Statistik
Die Berliner Statistik existiert seit 1862 als eigenständiges Amt. Der Berliner Magistrat übernahm in diesem Jahr die vorher beim Königlichen Polizeipräsidium zu Berlin
zehn Jahre lang existierende Statistikstelle als selbstständiges „Statistisches Bureau".
Das Statistische Bureau in Berlin ist zusammen mit den Ämtern von Wien und Rom das älteste städtestatistische Amt. Anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Berliner Statistik wurde ein Vortag gehaltenund ein Sonderheft veröffentlicht.
Zum Aufsatz - 150 Jahre Berliner Statistik (PDF)
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg im Internet

 



5. Berlin nah und fern

Der VfdGB unterstützt das „Bürgerforum Historische Mitte"
Am 23. April 2012 präsentierte die Planungsgruppe im Bürgerforum ihre Ergebnisse. Herr Pinnow berichtet im folgenden über die Veranstaltung:
Berliner Stadtkern: Heilung der klaffenden Wunde im Selbstverständnis setzt menschlichen Maßstab voraus.

Berliner Stadtjubiläum 775 Jahre. Eröffnung der Ausstellung im Ephraim-Palais
Innovative Ausstellungsform zum Berliner Stadjubiläum im EPHRAIM-PALAIS



6. Informationen unser Kooperationspartner

Neues aus dem Landesarchiv Berlin - StadtRaumBühne
Eine Ausstellung des Landesarchivs Berlin und der Werner-Viktor Toeffling-Stiftung, Berlin
Dauer der Ausstellung:  bis 31. August 2012
Öffnungszeiten: Montag – Freitag, 10.00 – 17.00 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Der Name Ernst Reuter ruft sofort seine Rede vom 9. September 1948 vor dem Reichstagsgebäude in Erinnerung, ist doch bis zum heutigen Tag das auf das Wesentliche reduzierte Zitat „Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt" in das kollektive Gedächtnis eingegangen. In diesen Worten schwingt auch heute noch, nach mehr als 60 Jahren, die Erinnerung an die Berlin-Blockade als ein besonderes Kapitel Berliner Geschichte mit.
Ernst Reuter hat dem Durchhaltewillen der Berliner die bekannteste Stimme gegeben. Mit seinen Worten und seinem Handeln verschaffte er dem Freiheitswillen in eindringlicher Weise weltweites Gehör. Er wurde, wie es Daniel Koerfer formuliert hat, zur „entscheidenden Symbol- und Integrationsfigur" der Blockadezeit und verkörperte damit „für Berlin auf unnachahmliche, überaus eindrucksvolle Weise den Willen zur Selbstbehauptung, zur Entschlossenheit und den Mut zum Kampf um Freiheit und Demokratie".
Für die Erinnerung an das Leben und Wirken Ernst Reuters erweist sich der Mythos als „Blockade-Bürgermeister" jedoch als eine widersprüchliche Angelegenheit. Etliche öffentliche Anlagen und Einrichtungen, vom Ernst-Reuter-Platz bis hin zu einem Kraftwerk, wurden in Berlin nach Reuter benannt. Insofern scheint es, als ob der erste Regierende Bürgermeister auch fast 60 Jahre nach seinem Tod im Berliner Stadtbild immer noch allgegenwärtig sei. Doch wie tief greift dieses öffentliche Gedächtnis wirklich? Bereits Mitte der fünfziger Jahre kamen erste Klagen darüber auf, dass Reuter trotz aller offiziellen Ehrungen und formelhafter Bekenntnisse allmählich in Vergessenheit gerate...
Gegen das Vergessen richtet sich die Ausstellung, die die Werner-Viktor Toeffling – Stiftung und das Landesarchiv Berlin vom 11. Mai bis zum 31. August 2012 im Landesarchiv Berlin zeigen. Hierbei werden mit Stadtbildmalerei und Stadtbildfotografie zwei Medien gegenübergestellt, die Orte in Berlin mit ihren jeweiligen gestalterischen Mitteln erlebbar machen. Die Gemälde, die erst in den letzten Jahren entstanden sind, machen eine Stadt erlebbar, die geprägt ist vom Aufbruch und vom Wandel. Gleiches gilt für die Fotografien, die eine Stadt zeigen, die zwar von der Zerstörung geprägt ist, die sich aber nach dem Schrecken des NS-Terrors und dem unbeschreibbaren Leid des Krieges zu Aufbau und demokratischem Wandel in den Westsektoren aufgemacht hat. Motor war vor allem die Symbol- und Integrationsfigur Ernst Reuter.
Moderne Gemälde und historische Fotografien werden zu miteinander korrespondierenden Elementen der öffentlichen Erinnerungskultur und der Rezeption des selbst Erlebten.
Weitere Informationen auf den Seiten zur Ausstellung

Alte Mitte – Neue Mitte?
Positionen zum historischen Zentrum von Berlin. Herausgegeben von der Historischen Kommission zu Berlin e. V. in Verbindung mit dem Landesarchiv Berlin, dem Landesdenkmalamt Berlin und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Abteilung Städtebau und Projekte, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-8305-3053-4, € 39,00 (zu beziehen über den Buchhandel)

Der von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als Zukunftsraum Historische Mitte Berlin apostrophierte Innenstadtbereich umfasst einen Raum, der seit der Wiedervereinigung der Stadt zum wiederholten Male Anlass für die strittige Diskussion gegeben hat.
Historiker verbinden mit diesem Bereich Fragen der Erinnerungskultur sowie die Gewinnung von Traditionsorten und –inseln, beziehen aber mit Formulierungen wie „vergessene Mitte" auch deutlich Position. Archäologen legen überraschend reiche Befunde frei und ringen um die Erhaltung in-situ, um den Denkmalort, der in der Mitte Berlins vor allem von Bau- und Gartendenkmalen markiert wird, um eine historische Dimension zu bereichern und erfahrbar zu machen. Stadtplaner stehen vor der Herausforderung, den seit der Wiedervereinigung auf die Historische Mitte wirkenden Veränderungsdruck mit dem Aufgreifen der historischen städtebaulichen Strukturen und Bauwerke in Einklang zu bringen und dafür politische Zustimmung zu erreichen.
Vor diesem Hintergrund haben sich die Historische Kommission zu Berlin e.V., das Landesarchiv Berlin, das Landesdenkmalamt Berlin und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abteilung Städtebau und Projekte, verständigt, am 12. November 2010 und am 25. März 2011 zwei Workshops zu veranstalten, in denen in fachübergreifender und fachverständigender Diskussion aus Einzelaspekten komplexe Fragestellungen und Lösungsansätze für den Zukunftsraum Historische Mitte Berlin entstehen sollten.
In dem vorliegenden reich bebilderten Band werden 28 Diskussionsbeiträge veröffentlicht, er­gänzt durch die Präsentation der Begleitausstellung, die vom 2. März 2012 bis zum 13. Mai 2012 im ehemaligen Kasernengebäude der Zitadelle Spandau zu sehen war.



7. Fragen an das Forum

Diskutieren Sie mit in unserem Forum zur Geschichte Berlins.



8. Web-Tipps

Herr Feenders betreut seit vielen Jahren unsere Webseite - an dieser Stelle plaudert Herr Feenders aus seinem „Nähkästchen" und stellt nützliche Tipps und Tricks zum Thema Computer und Internet vor.

In dieser Ausgabe möchte ich Sie auf zwei Seiten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik hinweisen:
Sommer, Sonne, Strand und Meer – sicheres Surfen im Ausland
Wie Sie Ihre mobilen Geräte während Ihres Urlaubs schützen
Der Artikel versammelt eine Menge nützlicher Tipps rund um Handy und Internetnutzung im Urlaub. Darüberhinaus möchte ich auf einen Artikel zum Thema Betrügereien im Internet verweisen: Brennpunkt: Die erstaunliche Kreativität der Computerkriminellen - Traurige Sternstunden – besonders dreiste Betrügereien rund um Computer, Handy und Co. Bleiben Sie wachsam ...



9. Empfehlung vom Buchhändler

Empfohlen von: Bücher am Nonnendamm - Ihre Buchhandlung in Siemensstadt

Berlin im Krieg - Eine Generation erinnert sich von Sven F. Kellerhoff
Nirgendwo in Europa dauerte der erlebte Krieg länger als in Berlin vom ersten Luftalarm am 1. September 1939 bis zur Kapitulation der Stadt am 2. Mai 1945. In keiner anderen Stadt gab es mehr Bombardements, nirgendwo mehr aus "rassischen Gründen" verfolgte Menschen, nirgends waren die Endkämpfe grausamer. Obwohl die Erlebnisgeneration heute weitgehend verstorben ist, konnte Sven Felix Kellerhoff einen breiten Fundus an Zeitzeugenberichten zusammen tragen. Mit seinem Buch hält er die Erinnerung wach an eine leidvolle Zeit, die geprägt war von Lebensmittelrationierung und Fliegeralarm, Zerstörung und Tod aber ebenso von der Ausbeutung zahlloser Zwangsarbeiter und der Angst untergetauchter Juden. Und er erinnert an eine Stadt, die vor allem Frauen und Alte bevölkerten, weil die Kinder verschickt und die meisten Männer an der Front waren.
Kellerhoff bietet auf fast 400 Seiten eine Fülle an Berichten vor allen von Zeitzeugen, die er persönlich kennt. Aber auch die Tagebücher von Göbbels, Speers Erinnerungen, Tageszeitungen aus dem In- und Ausland, Berichte ausländischer Diplomaten und Korrespondenten, Erinnerungen russischer Soldaten, die Akten der Parteikanzlei und zahlreiche andere Quellen zieht er für diesen Bericht über den Alltag im Krieg zu Rate. Selten hat man ein Buch, das diesen Alltag derart umfangreich und anschaulich, dabei aber auch gut lesbar darstellt.
Der studierte Historiker und Publizist Sven Felix Kellerhoff ist leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte in der Welt und der Berliner Morgenpost.
  • Berlin im Krieg - Eine Gerneration erinnert sich
    Quadriga Verlag, ISBN 978-3-86995-010-5, 19.90 Euro
Leseprobe:
http://www.bic-media.com/dmrs/widget.do?isbn=9783869950105
Verlagsseite:
http://luebbe.de/Buecher/Sachbuch/Details/Id/978-3-86995-010-5



10. Kultur und Geschichte im Internet

Museumsportal
Das Museumsportal enthält eine Gesamtübersicht der Berliner Museumslandschaft. Über 100 Museen werden präsentiert. Somit kann jeder interessierte Berliner und Berlinbesucher das ganze Jahr seinen Museumsplan zusammenstellen und planen. Die Seite ist übersichtlich gestaltet - kurzum, eine informative aktuelle Berlin Museumsübersicht.
www.museumsportal-berlin.de

Extremer Idealismus mit politischer Zielsetzung:
Vor 250 Jahren: Geburt des Philosophen Johann Gottlieb Fichte. Von Hans-Martin Lohmann



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