Wilhelm Keibel heiratete am 10. Januar 1818 Auguste Caplick, Tochter des verstorbenen Stadtjustizrats Caplick. Die Trauung fand in der Berliner Nikolaikirche statt. Am 18. Oktober 1818 wurde die Tochter Marie geboren, am 11. April 1820 der Sohn Hermann. Mit dem frühen Tode von Auguste am 26. Oktober 1821 endete das Familienglück. Der Maler Wilhelm Wach fertigte nach dem Tode ein Gemälde von Auguste Keibel an.
Die Familie Knoblauch war mit den Keibels verwandtschaftlich verbunden. In seinem Aufsatz "175 Jahre Knoblauchsches Haus" in der Zeitschrift des Vereins für die Geschichte Berlins 1935 S. 67 schreibt Richard Knoblauch:
"Tags darauf (8. April 1827) erhielt Carl Knoblauch einen Brief seines Freundes Franz Lieber, der, wie schon erwähnt, wegen "verfänglicher" Freiheitslieder als Demagoge verfolgt, in Köpenick in Haft gehalten worden war und durch Bemühung besonders Niebuhrs und Knoblauch seine Freiheit wiedererlangt hatte. Aus England, wo er eine Zuflucht gefunden, schrieb er dem Freund, dass dieser seine geplante Englandreise doch recht bald ausführen solle; eine Stellung sei ihm in Amerika angeboten."
Ein Eduard Lieber war mit Carl Knoblauch geschäftlich verbunden. Sie erwarben gemeinsam in Züllichau 1829 eine Tuchfabrik und wandelten sie in eine Seidenweberei um und verkauften die Fabrik 1840 an den Geheimen Kommerzienrat Peter Emil Baudouin.Die Firma Baudouin & Co. hatte ihren Sitz seit Jahrzehnten in der Breite Str. 3 und bestand bis Ende des 19. Jahrhunderts. Seine Tochter heiratete den Sohn Liebers, Peter Emil Baudouin verstarb 1864.
Zum Bankhaus der Brüder Benecke verweise ich auf folgenden Band:
Hugo Rachel/Paul Wallich: Berliner Grosskaufleute und Kapitalisten, Band 3.
Danach gründeten die Brüder Etienne (Stephan) und Christian Benecke 1792 ein Waren- Speditions-, Geld- und Wechselgeschäft in Gemeinschaft mit Christian Heinrich Keibel. Der Bruder Nicolas Benecke besaß eine kleine Seifenfabrik im Hause Stralauer Straße 56. Johann Wilhelm war der älteste Sohn von Etienne und übernahm 1820 das Handelshaus Gebr. Benecke zusammen mit seinem Bruder Gustav. Das Bankhaus musste 1826 seine Zahlungsunfähigkeit erklären. Es wurde eine Untersuchung wegen fahrlässigen Bankrotts eingeleitet und qualifizierter Betrug nachgewiesen. Johann Wilhelm starb während der Untersuchung, sein Bruder Etienne wurde zu 3 Jahren Festungsarrest verurteilt und wanderte nach deren Verbüßung nach Mexiko aus. Er kam dort wieder zu Wohlstand.