181025 mopoBerliner Morgenpost vom 25.10.2018 von Manuela Blisse

Julius Beer war ein vielseitiger Mann. Der Spross einer jüdischen Familie wuchs im Prenzlauer Berg auf, besuchte das Gymnasium zum Grauen Kloster und studierte Medizin. Anfangs arbeitete er als praktischer Arzt, wurde dann Vereinvorsitzender eines Altenheims. Damit aber nicht genug. In seinem nur 52 Jahre dauerndem Leben (1822 - 1874) betäigte er sich auch als Autor, veröffentliche in Zeitungen und Zeitschriften viele Artikel. Sein Steckenpferd war Berlin, nicht nur die Geschichte, sondern auch das aktuelle Geschehen von der baulichen Entwicklung in der Stadt bis zum Streit über die Legalität von Bordellen.

Letztere, so sprach sich Beer 1856 in deinem Vortrag vo der Geschellschft für Heilkunde aus, seien für ihn probate Einrichtungen, einerseits als Gelderwerb für die Vielzahl der Damen im horizontalen Gewerbe, anderseits für die unverheirateten Männer. Anfang 1865 gründete er zusammen mit dem Polizeisekretär Ferdinand Meyer (1826 - 1902) den Verein für die Geschichte Berlins. Die Vereinsgründung fand an Berlins berühmtem Boulevard Unter den Linden, Ecke Charlottenstraße, statt, im damaligen "Café Royal". Wie Beer hatte auch Meyer das Gymnasium zum Grauen Kloster besucht. Nach seiner Arbeit bei der Polizei arbeitete er für das städtische Bauwesen, im Tiefbauamt. Zudem wurde er Herausgeber von Zeitschriften und einer Buchreihe über bekannte Berliner und deren Wohnstätten.

30.07.2018
Eine Podiumsdiskussion veranstaltet am 23. Mai 2018 im Nicolaihaus

180523 kulturerbe 1

Kultur ist ein sich ständig verändernder Prozess und der Austausch über die inner- und außereuropäischen Grenzen hinaus ist Motor dieser Entwicklung. Gleichzeitig ist das eine elementare Verpflichtung, nachfolgenden Generationen ein Bild der Geschichte zu überliefern und die Zeugnisse des kulturellen Erbes zu erhalten. Für den Umgang mit kulturellem Erbe sind unterschiedliche Institutionen zuständig: Denkmalschutz, Geschichtsvereine, Museen, Archive, Regierungen, Hochschulen sowie private Initiativen. Durch überdenken von Werten sind sie Teil der heutigen Kultur.

01.06.2018
Ausschreibung des ’Wissenschaftspreis 2018 des Vereins für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865’
Der Verein für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865, kurz: VfdGB, vergibt im Jahr 2018 erstmals einen Wissenschaftspreis. Er ist mit maximal 4.000 Euro dotiert. Mit dem Wissenschaftspreis werden von Einzelnen oder in Gemeinschaft verfasste oder geplante Forschungsarbeiten oder Projekte jüngerer Wissenschaftler zur Berliner Geschichte ausgezeichnet - insbesondere aus den Bereichen Sozial- und Gesellschaftsgeschichte, Kunst- und Kulturgeschichte, Rechts- und Verfassungsgeschichte, Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technikgeschichte. Besonders willkommen sind solche Projekte, in denen die europäischen und globalen Aspekte der Geschichte Berlins berücksichtigt und vermittelt werden.

Gefördert werden können Publikationen, aber auch Ausstellungen, Oral-History-Projekte, die Programmierung von ’Apps’ oder andere innovative Produkte mit historischem Inhalt. Es bestehen keine Vorgaben hinsichtlich des Formats der geplanten Vorhaben. Das Förderprogramm des VfdGB hat auch zum Ziel, außergewöhnliches Engagement für die historische Forschung und forschungsnahe studentische Initiativen oder deren Verbreitung zu unterstützen.

Den vollständigen Ausschreibungstext finden Sie (auch in engl.) unter diesem Link

 

Berlin history prize announced

Erste WissenschaftspreistraegerThe Steering Committee (Verein für die Geschichte Berlins e.V. gegr. 1865 , VfdGB) has decided on the two winners of the prize for historical research with a total endowment of 4000€.

  • Alwin Cubasch won the price for his thesis on
    “Guest of a vending machine. Gastro technique in Berlin around 1900”.
  • Barbara Laber won the price for her work
    “Successful Exercise – The history of Chinese acrobats in Berlin”.

Congratulation to both!

The decision of the Steering Committee was based on the vote of a jury of seven members: Prof. Dr. Arnd Bauerkämper, Prof. Dr. Dorothee Haffner, Prof. Dr. Susanne Kähler, Dr. Wolfgang Krogel, Prof. Dr. Sandkühler, Prof. Dr. Ingrid Scheuermann, Dr. Manfred Uhlitz.

The winners will present their work and receive the certificate on March 26 during the general assembly of the VfdGB.

The VfdGB thanks the eleven additional applicants for their contributions and their interesting and innovative work.
The history price was made possible based on an inheritance given to VfdGB by Dr. Stefan Massante († 2015) and his wife Dr. Hanna Massante.


Call for entries for the “Science award of the Association for Berlin History, founded in 1865”
Ausschreibung des ’Wissenschaftspreis des Vereins für die Geschichte Berlins e.V., gegr. 1865’

In 2018 the Association for Berlin History (short:VfdGB) is giving away a science award for the first time. It is endowed with maximum 4000 Euro. This prize honours already existing or planned research works or projects concerning Berlin history of individual junior scientists or science teams – especially in the fields of social history, arts and cultural history, legal and constitutional history, economic history as well as history of technology and science. Projects that convey and deal with European and global aspects of Berlin history are particularly welcome.

Projects like publications and exhibitions, but also oral-history-projects, app programming and other innovative studies with historical content can be supported. There are no criteria concerning the format of your planned project. The support programme of the VfdGB aims to support exceptional engagement for historical research and students’ research initiatives or their dissemination.

An important criterion for honouring you with the award is a high scientific quality of your work. Only unpublished works can be considered for winning. They shall not have been awarded in another comparable competition yet.

The selection of the award winner or winning team by the board of the VfdGB is based on the recommendation of a jury – without possibility of recourse to legal action.

Please enclose the following information and documents in the application:

  • We´ll accept your application in German or English
  • Your name, address and e-mail address
  • A manuscript or a two page project outline including the theme, aim and short details on the execution of your plans
  • A short resume of your scientific career or some information about your project team
  • If you’re handing in your final degree thesis, make sure to attach the report. In other projects, please turn in a letter of recommendation of your university teachers

Deadline for application: 30. September 2018

For any questions or for filing your application including your documents, please contact us directly at Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

We are looking forward to your application!

Dr. Manfred Uhlitz, President of the VfdGB
Prof. Susanne Kähler, Vice chairman
Dr. Wolfgang Krogel, Vice chairman

Press contact: Mathias C. Tank, 0160-97260877, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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17.04.2018
Anlässlich der Jahreshauptversammlung 2018 übergab Jens-Peter Ketels dem Verein sechs Sammelmappen aus dem im 19. Jahrhundert angelegten Vereinsarchiv. Bereits auf der Jahreshauptversammlung 2015 hatte er uns mit einem Konvolut gleichartiger Archivmappen – erworben von einem süddeutschen Antiquar – überrascht (siehe Mitteilungen 3/2015, S. 535-538).

Inhalt der neuen Mappen: