Berliner Geschichte - Die Oranier in Berlin13.07.2020
Übergabe des ersten Exemplars der Ausgabe der VfdGB-Zeitschrift ‘Berliner Geschichte‘, Nr. 22/2020, mit dem Titel „Die Oranier in Berlin“ • Empfang in der niederländischen Botschaft am 25. Juni 2020

Anlässlich eines persönlichen Empfangs in der niederländischen Botschaft am 25. Juni 2020 überreichte Dr. Manfred Uhlitz, Vorsitzender des Vorstands des Vereins für die Geschichte Berlins e. V., gegr. 1865 (kurz VfdGB), gemeinsam mit Dr. Dirk Palm, Geschäftsführer des Elsengold Verlags und VfdGB-Mitglied, und David Hakkenberg, VfdGB-Mitglied, ein quasi druckfrisches Exemplar der soeben erschienenen Ausgabe der ‘Berliner Geschichte‘, Heft 22/2020, an Seine Exzellenz Wepke Kingma, Botschafter der Niederlande in Deutschland. Der Botschafter zeigte sich erfreut und sehr interessiert an den Themen, u.a. „Das niederländische Palais Unter den Linden“, „Hohenzollern und Oranier“ sowie „Das Berliner Schloss und die Oranier“. In einem freundlichen Gespräch, an dem auch die Botschaftsrätin Beate Gerlings teilnahm, waren die guten Beziehungen des Königreichs der Niederlande mit seinem deutschen Nachbarstaat (und umgekehrt natürlich) Gegenstand des Meinungsaustausches. Dr. Uhlitz hatte zuvor über die mehr als 150jährige Vereinsgeschichte informiert, danach stellte Dr. Palm die neue Ausgabe vor und und berichtete über die Historie der Zeitschrift.

17. 6. 2020

 Ingrid Ludwig

Bei Kriegsende im Mai 1945 war ich sechs Jahre alt. Meine Erinnerungen sind also nicht sehr intensiv. Ich war zu dieser Zeit mit meiner Mutter in der Schorfheide in einem Dorf, in dem meine Großeltern einen kleinen Bauernhof besaßen. Die Nähe zu Berlin zeigte sich darin, dass wir die Flugzeuge der Alliierten hörten und sahen, erleuchtet durch „Weihnachtsbäume“ am Himmel, die ihnen die Abwurfgebiete kennzeichnen sollten.

Als das Ende des Krieges nahte, wollten die Dorfbewohner sich sowie ihr Hab und Gut retten und haben dahingehend Vorsorge getroffen, dass sie tief im Wald Gruben aushoben, die dann mit Zweigen bedeckt wurden. Dort haben wir uns versteckt. Auch das Großvieh war in den Wald getrieben und dort angebunden worden.

 17. Juni 2020

 Ingrid Ludwig

Am Sonnabend, dem 12. August 1961, war ich in meiner Eigenschaft als Angestellte des Ostberliner Deutschen Reisebüros Reisebegleiterin für sechs Reisebusse mit Westberlinern, die zu den Ruderausscheidungskämpfen auf dem Templiner See bei Potsdam wollten und bei dieser Gelegenheit die Sehenswürdigkeiten in Potsdam besichtigen wollten.

Angeregt durch die sehr interessanten Eindrücke des Tages, beschloss ich nach Beendigung meiner beruflichen Verpflichtung, an diesem schönen Sommerabend noch zu meiner Freundin nach Tempelhof zu fahren, und zwar wie schon oft mit der S-Bahn. Dabei war schon sehr merkwürdig, dass es einen sehr langen Aufenthalt auf dem Bahnhof Treptower Park gab, ohne dass Polizisten, die üblicherweise die Züge kontrollierten, zu sehen waren.

Bei meiner Freundin wurde gerade eine Party gefeiert. Gegen 1:00 Uhr war dann allgemeiner Aufbruch. Ich ging wieder zum S-Bahnhof und sah gerade noch die Schlusslichter der S-Bahn Richtung Frankfurter Allee, wo ich hin wollte.

12. Juni 2020

Aus einem Brief von Bernhard Wille an Gerhard Keinhorst vom 23. Juni 2018:

Im Januar 1945 kam die unangenehme Überraschung für mich, dass ich am 1. Februar 1945 zum Volkssturm eingezogen werden sollte. Meine Zurückstellung bis 30. Juni 1945 interessierte niemand mehr, jeder Mann zwischen 16 und 60 Jahren musste, wenn er nicht den Kopf unter dem Arm trug, zum Volkssturm. Hier war ich der einzige junge Mann unter lauter Männern, die altersmäßig meine Väter hätten sein können.

Als es am Morgen des 20. April 1945 hell wurde, ging es los. Inzwischen hatten die Russen Berlin eingeschlossen und griffen auch von Südwesten an. Wir wurden zunächst in Kleinmachnow eingesetzt. Unsere nächste Einsatzstelle war im Fischerhüttenweg zwischen Schlachtensee und Krumme Lanke. Die beiden Seen liegen nicht weit auseinander und diesen Engpass sollten wir verteidigen. Einen Tag lang waren wir dort, dann wurde es kritisch und am Abend und in der Nacht zogen wir uns durch den Grunewald zurück.

2. 6. 2020

Jürgen Rambow

Meine Geschichte

Zum Ende des 2. Weltkrieges erinnere ich mich ( Jahrgang 40 ) an einen ausgebrannten Panzer in einer Nebenstraße und an den Panzergraben in der Parallelstraße. Wir wohnten in einem Vorort von Berlin, das Haus war von einer Bombe beschädigt und im Garten wurden Kartoffeln und Gemüse angebaut. Meine Mutter ging mit mir „ hamstern“, bei den Bauern der Umgebung nach Lebensmittel fragen und auf den Feldern haben wir zurückgelassene Ähren gesammelt um Brot zu backen.

Später in der Schule gab es noch Schichtbetrieb, aber mit Schulspeisung.