Ich bin schon sehr angetan von dem Gedanken, das dort an dieser Stelle hoffentlich ein Frauenname steht, zumal der einer deutschafrikanischen Schriftstellerin. Meine Entgegnung auf Martin Mende war sehr spontan und in Teilen möglicherweise missverständlich. Bei diesen angesprochenen "Gröbens", egal ob Otto Friedrich oder Karl geht es um Männer, die wohl nur ein sehr eingeschränktes Gewissen hatten. Beide stehen für Menschenverachtung. Beide haben Menschenrechte schwerstens verletzt. Mit der Gründung von Großfriedrichsburg wurde die Grundlage für die Verschleppung von tausenden Menschen geschaffen. Karl von der Gröben kämpfte gegen Menschen, die demokratische Rechte einforderten. Beide stehen für die bedingungslose Durchsetzung von Machtinteressen.
Bemerkenswert ist bei der Vergabe von neuen Straßennamen nach Frauen ist allerdings auch, das fast nur relativ wenig bedeutende Straßen und Plätze nach Frauen benannt werden, die großen Straßen gehören immer noch den Männern und in Kreuzberg vielfach den Militärs. Das noch Gröbenufer hat eine wenn man so will traurige Geschichte, das hat sich bei meinen Recherchen im Auftrage des KreuzbergMuseums herausgestellt. Das Gröbenufer und nicht nur das, sondern große Teile des Spreeufers werden in den kommenden Jahren umgestaltet und hoffentlich zu neuem Leben erweckt werden. Man kann dagegen sein, man kann es aber positiv sehen, hier werden die Grundlagen für eine neue wirtschaftliche Mitte gelegt. Kreuzberg braucht eine Zkunft, die Zeiten der Wagenburgen und besetzten Häuser ist lange vorbei. In diesem Zusammenhang ist die Neugestaltung des Gröbenufers zu sehen, von daher wäre ein neuer Name mit einem anderen Hintergrund kein Fehler.